G7-Zaun aus Tirol für die Grenze Spielfeld

Die Milser Firma Geo-Alpinbau wird im Auftrag des Innenministeriums den umstrittenen Maschendrahtzaun an der Grenze zu Slowenien errichten. Schon für den G7-Gipfel hat das Unternehmen einen Grenzzaun hergestellt.

Ab Montag wird die Oberländer Geo-Alpinbau mit Unterstützung des Bundesheeres mit der Errichtung des Zauns beginnen. Der Grenzzaun soll 3,7 Kilometer lang und 2,5 Meter hoch werden. Im Kern der Grenze beim Sicherheitskorridor wird ein vier Meter hoher Maschendrahtzaun aufgestellt.

Zaun aus Stahl mit Raffinessen

Die Firma GEO Alpinbau hat schon den Grenzzaun beim G7-Gipfel Mitte Mai nahe Mittenwald an der Tiroler Grenze zu Deutschland errichtet. Der G7-Zaun sei eine Entwicklung der Geo-Alpinbau, so Geschäftsführer, Helmut Ortler: „Der Zaun besteht aus Zaunsäulen, die Säulen bestehen aus Stahlanker und das Maschengitter besteht aus einem Hochleistungsgitter. Diese Produkte werden eigentlich für den Schutz bei Steinschlag verwendet. Wir haben dieses System damals beim G7-Gipfel mit der Polizei in München weiterentwickelt und einige Raffinessen eingebaut.“ Mit Jahresende soll der Zaun fertig sein.

Geschäftsführer steht vor Zaun

ORF

Alpinbau-Geschäftsführer Helmut Ortler vor dem G7-Zaun, der bereits im Mai beim G7-Gipfel in Deutschland aufgebaut wurde

Firma rechnet mit Folgeaufträgen

Moralische Bedenken hat Geschäftsführer Ortler nicht. Für ihn steht der wirtschaftlichen Aspekt im Vordergrund. Wieviel die „bauliche Maßnahme“ kostet, will Ortler nicht sagen: „Ich habe gegenüber meinem Auftraggeber eine gewisse Verschwiegenheitspflicht. Aber für uns ist das ein großer Auftrag und wir haben diese Entwicklung auch beim Patentamt eingereicht. Wir rechnen also mit Folgeaufträgen.“

Auskunftsfreudiger war man seitens der Regierung. Die Kosten der personellen und baulichen Maßnahmen wurden „im Kernbereich mit acht bis zehn Millionen Euro“ beziffert.

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