Axamer Bürgermeister im Visier der Justiz

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Axamer Bürgermeister und ÖVP-Landtagsabgeordneten Rudolf Nagl wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs. Es geht um angeblich falsch berechnete Vorschreibungen an einen Bürger.

Die Ermittlungen laufen nicht nur gegen den Axamer Bürgermeister und Landtagsabgeordneten Rudolf Nagl, sondern auch gegen seinen Vize und gegen den Axamer Amtsleiter. Es geht um den Vorwurf des Amtsmissbrauchs und um angeblich bewusst falsch berechnete Flächenangaben zuungunsten eines Axamers, um ihm - wie es heißt - eine höhere Waldumlage verrechnen zu können. Die Staatsanwaltschaft hat um Aufhebung von Nagls Immunität im Tiroler Landtag ersucht, der bereits stattgegeben wurde.

Rudolf Nagl sieht die Sache gelassen. Falsch berechnet habe die Bezirksforstinspektion, die Angaben habe man bereits berichtigt.

Bereits zweiter Streitfall

Im Juli hat die Strafbehörde die Ermittlungen in einem anderen Fall gegen Nagl eingestellt. Auch in diesem Verfahren war es um Amtsmissbrauch gegangen. Nagl wurde vorgeworfen, 2009 einen Bescheid der Agrarbehörde zur Agrargemeinschaft Axams nicht beeinsprucht zu haben. Damals wurden der Gemeinde aus dem Vermögen der Agrargemeinschaft lediglich 35.600 Euro zugesprochen. Laut Gutachten wäre ihr aber über eine halbe Million Euro zugestanden. Der Anzeiger hat bei der Staatsanwaltschaft bereits beantragt, dieses Ermittlungsverfahren fortzuführen.