Tirols Bauern investieren kräftig
Die Lage am Markt ist äußerst schwierig für die Landwirte. Dennoch liegen derzeit mehr als 700 Anträge für bauliche Investitionsvorhaben von landwirtschaftlichen Betrieben vor, mehr als 460 sind bereits bewilligt. Investitionen von rund 67 Millionen Euro sind schon fixiert, für diese gibt es Zuschüsse von EU, Bund und Land von insgesamt elf Millionen Euro.
Zudem haben die heimischen Bauern Agrarinvestitionskredite in Höhe von 18 Millionen Euro beansprucht. Bauernbundobmann Josef Geisler betont, die Investition in bäuerliche Betriebe komme in erster Linie heimischen Wirtschaftsbetrieben zugute.
Viele Profiteure
Neben den Arbeitsplätzen am Bauernhof würden damit auch zahlreiche Arbeitsplätze abseits der Ballungsräume gesichert. Laut Bauernbund hängen an einem Bauernhof an die drei Arbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Bereich. Bauernbundobmann Josef Geisler appelliert auch deshalb an Konsumenten, Tourismus und Gastronomie, noch mehr heimische Lebensmittel zu beziehen.
Bauern in schwieriger Lage
Die Investitionsfreude der Landwirte freut den Bauernbund vor allem vor dem Hintergrund des Verfalls des Milchpreises mehr dazu in Bauern kämpfen mit niedrigem Milchpreis. Erst Anfang September berieten die EU-Landwirtschaftsminister in Brüssel über Hilfen für die Milchbauern, dabei kam es auf den Straßen zu gewaltsamen Protesten der Landwirte. Die Bauern bekommen derzeit von den Großmolkereien für einen Liter konventionelle Milch nur mehr 30 Cent, vergangenes Jahr waren es bis zu 40 Cent.