Nordkette heuer ohne Talabfahrt?

Im Innsbrucker Skigebiet Nordkette werden die Skifahrer kommenden Winter unter Umständen auf die Talabfahrt verzichten müssen. Grund dürfte ein Rechtsstreit zwischen der Stadt Innsbruck und der Arbeiterkammer sein.

Es geht um ein etwa 200 Quadratmeter großes Grundstück, das die Nordkettenbahnen im Bereich der Dreier-Abfahrt von der Arbeiterkammer Tirol gepachtet haben. Wie das Stadtblatt Innsbruck berichtet, ist dieser Vertrag von der AK gekündigt worden, und zwar schon vor einem Jahr, bestätigte Thomas Schroll, Geschäftsführer der Bergbahnen.

Für die Skifahrer bedeute das, dass es keine Abfahrt mehr gibt. „Wir dürfen nicht unsere Skifahrer da drüberfahren lassen, wenn wir keinen Vertrag mit der Arbeiterkammer haben. Das ist bitter und unverständlich, weil die Dreier-Abfahrt legendär ist“, sagte Schroll.

AK: Pachtzins ist zu niedrig

Als Grund für die Vertragskündigung sei ihm ein Streit zwischen der Stadt Innsbruck und der Kammer um das Bildungszentrum Seehof genannt worden, sagte Schroll gegenüber Radio Tirol. Auf einen Gesprächstermin warte er seit einem Jahr vergeblich. In einer schriftlichen Stellungnahme der AK gegenüber dem ORF Tirol heißt es, der jährliche Pachtzins von 38,90 Euro sei zu wenig. Außerdem sei die Skipiste wegen Schneemangels in den letzten Jahren ohnehin kaum genutzt worden. Sie zu betreiben habe also keinen Sinn, so die Arbeiterkammer.