Staatsanwaltschaft prüft Putzdienst in Heimen

In einigen Tiroler Flüchtlingsheimen ist Asylwerbern Geld für den internen Putzdienst abgezogen worden. Das ergab eine Überprüfung durch das Land. Nun ist die Staatsanwaltschaft am Zug.

Nach der Neuordnung der Grundversorgung von Flüchtlingen durch das Land wurden Kassenführung und Buchhaltung der Tiroler Flüchtlingsheime auf ein neues System umgestellt. Dabei wurde festgestellt, dass in einigen Heimen ein interner Putzdienst etabliert wurde. Dafür wurde den Asylwerbern zum Teil ein Beitrag von zehn Euro abgezogen. Sie erhielten statt der 240 Euro monatlich für Lebensmittel lediglich 230 Euro.

Diese Praxis sei möglicherweise rechtswidrig, so die zuständige Soziallandesrätin Christine Baur (Grüne). Deshalb sei eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermittelt worden, auch eine interne Prüfung laufe.

„Höchstes Interesse an lückenloser Aufklärung“

Das Land Tirol hätte höchstes Interesse an einer lückenlosen Aufklärung und völliger Transparenz in Zusammenhang mit der Verwendung von Steuergeldern, so Baur weiter. Warum der Heimleiter des Flüchtlingsheims Reichenau entlassen worden sei, dazu könne man aus arbeitsrechtlichen Gründen keine Stellungnahme abgeben.