60. Geburtstag von Bischof Manfred Scheuer
Seit zwölf Jahren lebt und arbeitet Manfred Scheuer in Innsbruck. Er sei in Tirol angekommen, wie er sagt. Bisher sei er noch an keinem anderen Ort so lange gewesen wie in Innsbruck. In das Bischofsamt habe er sich jedoch nicht gedrängt, so Scheuer. Papst Johannes Paul II. bestellte den ehemaligen Professor für Dogmatik als Nachfolger von Alois Kothgasser und berief ihn im Oktober 2003.
“Wäre lieber Spiritual oder Professor geblieben“
Die Aufgabe als Bischof sei sehr spannend, allerdings wäre er lieber Spiritual, geistlicher Begleiter oder Professor geblieben. In der Theologie könne er das mehr umsetzen, was in ihm selbst stecke, so Bischof Manfred.
ORF
Priestermangel, Kirchenaustritte und Konflikte - wie jenen um die Exkommunikation des Absamer Ehepaares Martha und Gert Heizer – gingen an Bischof Scheuer nicht spurlos vorüber. Er sei bei Konflikten oft letzte Instanz, er solle es auch richten, wenn irgendetwas gescheitert sei, so Scheuer. Dabei komme er an die Grenzen seiner Fähigkeiten. Zwar mache er seine Arbeit gern, sie sei aber nicht leicht. Allerdings stimme ihn die positive Grundstimmung, die er im Land wahrnehme, zuversichtlich.
Gerade bei Katastrophen spüre er eine starke Solidarität unter den Leuten. Das sei etwas Kostbares, das man auf keinen Fall aufgeben sollte, erklärt Bischof Scheuer. Zu seinem 60. Geburtstag wünsche er sich vor allem, dass sich in Tirol eine Begegnungskultur etabliert, die nicht nur Touristen herzlich willkommen heißt.