Verteilerzentrum öffnet noch im August

Keine gröberen Probleme gäbe es beim Flüchtlingscamp in einer Tennishalle in Innsbruck. Das ergab ein Lokalaugenschein und eine baupolizeiliche Überprüfung. Mitte August wird das Erstaufnahmezentrum in Innsbruck geöffnet.

Es sei „alles rechtens“, hieß es am Mittwoch seitens der Stadt Innsbruck und des Landes Tirol zum Thema Flüchtlingscamp in der Tennishalle unweit des Innsbrucker Tivoli. 160 Asylwerber sollten dort Unterkunft bekommen. Geworden sind es mittlerweile fast doppelt soviele.

Asylquartier Tennishalle, Asylwerber

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In Kojen sind die Asylwerber untergebracht

Nur geringe Beanstandungen

Anrainer hatten sich über eine Überbelegung und Geruchsbelästigung beschwert. Die Stadt hatte noch am Dienstag die Baupolizei in das Flüchtlingscamp geschickt. Die Beamten hätten das Notquartier in der ehemaligen Tennishalle in einem Lokalaugenschein umfassend überprüft, berichtete Fritz. „Es sind 300 Leute dort und es gibt knapp 300 Betten“, erklärte der zuständige Stadtrat. Die Sanitäreinrichtungen wie Duschen, Waschbecken und Toiletten würden den bautechnischen Vorschriften entsprechen. Auch für Brandschutz und Fluchtwege sei von der Baupolizei ein „Okay“ gegeben worden.

Beanstandet worden sei eine fehlende Brandmeldeanlage mit direktem Anschluss zur Feuerwehr. Diese würde nun umgehend eingerichtet, so Fritz. Der zweite Punkt betreffe die Erstellung eines Heizungs- und Lüftungskonzepts für Herbst und Winter. Unter Einhaltung dieser Auflagen sei das Notquartier genehmigungsfähig.

Asylquartier Tennishalle, Asylwerber

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Aslywerber sind erleichtert in Sicherheit zu sein

Tennishalle ist Übergangsquartier

Eng wird es in der riesigen ausrangierten Doppeltennishalle tatsächlich nicht, obwohl die Unterkunft nicht in allen Belangen den angestrebten Kriterien entspricht. Statt Zimmern gibt es Kojen, in denen die Asylwerber leben. Duschen und WCs sind in Containern vor der Tür und nicht im Haus. Für die Flüchtlinge ist die Tennishalle ein vorübergehendes und sicheres Dach über dem Kopf. Rund zwei Monate werden die Flüchtlinge im Schnitt hier in der Innsbrucker Tennishalle verbringen. Dann sollen sie in andere Quartiere übersiedeln.

Verteilerzentrum Innsbruck öffnet Mitte August

3.700 Flüchtlinge sind derzeit in Tirol - bis Jahresende werden es mindestens 4.500 sein, für die es noch gilt Quartiere zu finden. Noch in diesem Monat soll das sogenannte Flüchtlings-Verteilerzentrum in Innsbruck bezogen werden, heißt es auf ORF-Tirol-Anfrage seitens des Innenministeriums.

Der Bezug erfolgt mit einiger Verzögerung. Ursprünglich war der 20. Juli seitens des Innenministeriums als Bezugstermin genannt worden. Dass es dieser Termin nicht wird, steht schon seit längerem fest - mehr dazu in Verteilerzentrum Innsbruck verzögert sich. Das Containerdorf im Westen Innsbrucks nahe der technischen Uni war einst als Ausweichquartier für Klassen eingesetzt, deren Schulen umgebaut worden waren. Jetzt wird es zum Flüchtlings-Erstaufnahmezentrum für Tirol und Vorarlberg.

Mitte August sollen jetzt auch endlich die ersten Flüchtlinge kommen. Noch fehlen einige Adaptierungen im sanitären Bereich, heißt es aus dem Innenministerium. Auf einen konkreten Bezugstag will man sich aber nicht festlegen.