Nach Einsturz werden ähnliche Balkone überprüft

Nach dem Einsturz eines Balkons in Völs ist das Betretungsverbot in dem betroffenen Haus aufgehoben worden. Als Vorsichtsmaßnahme will der Wohnbauträger in ganz Tirol Balkone prüfen, die ebenfalls vor rund 30 Jahren gebaut wurden.

In Völs bei Innsbruck war Montagabend bei einer Wohnanlage ein Balkon eingestürzt. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand - mehr dazu in Balkon in Völs eingestürzt.

Bei dem eingestürzten Balkon handle es sich um einen bestimmten Typ, der in dem mehrgeschoßigen Gebäude in Völs pro Stockwerk nur einmal vorkommt. Alle Balkone dieses Typs werden sofort zusätzlich mit Säulen gestützt. Die Kosten dafür übernimmt die gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft Frieden, obwohl die Frist für verstärkte Mängel bereits verstrichen sei, betonte das Unternehmen.

Balkone anderer Wohnungen werden überprüft

Die Bewohner der betroffenen Wohnung verbrachten die vergangene Nacht im Hotel. Das Betretungsverbot wurde aber mittlerweile wieder aufgehoben. Für die Anlage in Völs könne somit Entwarnung gegeben werden, hieß es von Seiten des Wohnbauträgers. Als reine Vorsichtsmaßnahme und auch um die Bewohner anderer, vergleichbarer Häuser zu beruhigen, wolle man in den nächsten Wochen Balkone in ganz Tirol überprüfen.

Das sei mit einem speziellen Gerät möglich, ohne die Balkone dabei zu zerstören. Wie die Frieden Wohnbaugenossenschaft mitteilte, würden ein paar Dutzend Balkone aus den 80er Jahren stammen.

Selbstgebauter Balkon in Patsch abgebrochen

Im März dieses Jahres ist der Balkon eines Einfamilienhauses in Patsch auf die darunterliegende Ellbögenerstraße gekracht. Drei Menschen waren während des Abbruchs am Balkon gestanden - mehr dazu in Balkonabbruch: Drei Schwerverletzte