Seilschaft am Großglockner abgestürzt
Zwei Deutsche und ein Österreicher waren gegen 13.00 Uhr bereits beim Abstieg auf das sogenannte „Sattele“, als das Unglück passierte. Dort stiegen sie in das rund 40 Grad steile und teilweise vereiste „Glocknerleitl“ ein.
Polizei
Ausgerutscht und Kameraden mitgerissen
Ein 43-jähriger Deutscher ging voraus, die beiden Kameraden - 38 und 39 Jahre alt - folgten ihm in einem Seilabstand von etwa sechs Metern. Nach wenigen Metern rutschte der 43-Jährige aus. Er versuchte vergeblich, mit seinem Eispickel den Absturz zu verhindern und riss die beiden Begleiter mit. Die Dreierseilschaft stürzte sich überschlagend das „Glocknerleitl“ hinunter und blieb nach rund 250 Metern am sogenannten „Unteren Bahnhof“ liegen.
C7/Klaus Rainer
Bergung trotz schwieriger Bedingungen
Einer der Männer konnte einen Notruf absetzen. Die Helikopter konnten aber auf Grund der wechselhaften Sicht im Gipfelbereich nicht sofort starten. Sie nützten schließlich ein kurzes Wolkenfenster um zur Unglücksstelle zu gelangen und landeten auf rund 3.500 Metern im Verband, schilderte C7-Pilot Klaus Rainer gegenüber tirol.ORF.at. Dabei nahm man in Kauf, dass man wetterbedingt nicht sofort wieder zurückfliegen hätte können. Priorität habe gehabt, so rasch wie möglich zu den Verletzten zu gelangen.
C7/Klaus Rainer
Die drei Bergsteiger wurden schließlich von schon zuvor aufgestiegenen Bergrettern aus Kals geborgen und erstversorgt. Mit den Notarzthubschraubern bzw. einem Hubschrauber der Polizei wurden zwei Männer ins Krankenhaus Lienz und einer ins Krankenhaus Zell am See geflogen. Letzterer erlitt Verletzungen im Rückenbereich, ein weiterer verletzte sich am Knöchel und ein dritter blieb nahezu unverletzt.
C7/Klaus Rainer