Energieautonomie: Grüne für mehr Solaranteil

Bis zum Jahr 2050 will Tirol energieautonom sein . Dazu soll der Energiebedarf massiv reduziert und der Anteil sauberer, erneuerbarer Energie erheblich gesteigert werden. Die Grünen sehen erhebliches Potenzial in der Solarenergie.

Die aktuelle Statuserhebung zeige, dass die Weichen für eine Energiewende gestellt seien. "Wir haben aber auch noch viel Arbeit vor uns“, fasst Energiereferent LHStv Josef Geisler die Ergebnisse des Energiemonitoringberichts 2014 zusammen.

Trendwende seit 2005

Ganz Tirol arbeite an der Energiewende. Seit 2005 konnte der Energiebedarf tirolweit um 3,6 Prozent gesenkt werden. Zudem seien 120 Wasserkraftanlagen, 5.000 Fotovoltaikanlagen und 2.000 Wärmepumpanlagen entstanden. Durch die Wohnbauförderung habe man seit 2005 im Gebäudebereich 842 Gigawattstunden an Energieeinsparung erreicht. 309 Gigawattstunden fossiler Energie wurden durch saubere, erneuerbare Energie ersetzt. 265 Mio. Euro wurden insgesamt an Förderungen ausgeschüttet. Für die Zukunft gelte es, vor allem die Gebäudesanierung weiter zu forcieren und den Umbau des Mobilitätssystems in Angriff zu nehmen, sagte Landesenergiebeauftragter Stephan Oblasser.

Grünen wollen mehr Solarenergie

Um das Ziel des Landes Tirol, 2050 energieautonom zu sein, zu erreichen, fordern die Grünen den vermehrten Einsatz von Solarenergie. Es sei viel Potenzial vorhanden, das derzeit nicht genutzt werde. Bisher werde nur knapp ein Prozent der Energie durch Sonnenenergie erzeugt.

Hermann Weratschnig, Energiesprecher der Grünen erklärte in einer Aussendung, dass Wasserkraft unbestritten ein wichtiger Teil der Tiroler Energiegewinnung sei. Jedoch sei es unvorhersehbar, wie sich die Energiemärkte in den nächsten Jahrzehnten entwickeln. Auch müsse nach einem jüngsten EuGH-Urteil bei Kraftwerksprojekten beobachtet werden, wie sich der Bau auf die Qualität des Oberflächengewässers auswirkt. Deshalb sollte Tirol sich, so Weratschnig, möglichst breit aufstellen und sich um einen ausgeglichen Energiemix zwischen Wind, Wasser – und Solarenergie bemühen.

Gespannt sei der Landtagsabgeordnete auch auf den Bericht der TIWAG. Die TIWAG wurde vom Landtag aufgefordert, zu prüfen, inwieweit in den Bereichen der Sonnen – und Windenergie investiert werden kann.