Innsbrucker Stadtsaal ist Geschichte
Am Donnerstag öffneten die Innsbrucker Stadtsäle um 9. 00 Uhr zum letzten Mal die Pforten. Ein Ansturm blieb zwar aus. Und doch nutzten einige Innsbruckerinnen und Innsbrucker die Möglichkeit, sich persönlich zu verabschieden.
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Erinnerungsstücke an das Erlebte
Gläser, Teller oder Vasen konnten genauso wie alte Leuchtstoffröhren oder Mikrofone - zur freien Entnahme - mitgenommen werden. Viele haben in den Stadtsälen persönlich Wichtiges erlebt, etwa den Maturaball oder den ersten Auftritt. Daher wollten die Besucher das eine oder andere Erinnerungsstück mitnehmen.
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Auch Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer war anwesend. „Die Zentralaufgabe der Stadtsäle war immer, für Begegnungen von Menschen offen zu sein“, betonte sie. Weil sie ein Faible für Geschirr und Gläser habe, so die Bürgermeisterin, nahm sie ein Glas mit, das mit einer Gravur des Innsbrucker Stadtwappen versehen ist.
Stadtarchiv/Stadtmuseum
Die Geschichte des Innsbrucker Stadtsaals:
Im zweiten Weltkrieg zerbombt
1890 wurde der 1888 begonnene Neubau des Gebäudes fertiggestellt und eröffnet. Im Zuge des 2. Weltkrieges wurde das Gebäude durch einen Luftangriff 1944 beschädigt. Nach dem Wiederaufbau wurden die Säle 1960 wiedereröffnet. 1964 wurde das Gebäude bei einem Brand beschädigt. Drei Millionen Schilling kostete der Wiederaufbau. Bis 2002 fanden auch die Gemeinderatssitzungen dort statt.
Stadtarchiv/Stadtmuseum
Im Herbst werden die Stadsäle dann endgültig abgerissen, sie weichen dem Haus der Musik. Im Jänner 2016 sind die ersten Bauarbeiten dafür geplant. Die Eröffnung des Hauses der Musik ist für das Jahr 2018 angesetzt - mehr dazu in Haus der Musik soll 2018 fertiggestellt sein.
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