Festwochen bleiben künstlerisch autonom

Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik werden im kaufmännischen Bereich in das Tiroler Landestheater eingegliedert. Sie sollen aber künstlerisch eigenständig bleiben. Darauf haben sich Land und Stadt, die beiden Eigentümer, am Mittwoch geeinigt.

Für die Betriebsführung werde eine eigene Tochtergesellschaft der Tiroler Landestheater- und Orchester GmbH gegründet. Die „engere Zusammenarbeit“ der beiden Gesellschaften ermögliche, die bestehenden Strukturen wirtschaftlich besser zu nutzen, erklärte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP): „Dadurch können Synergien beispielsweise in der Verwaltung, im Kartenverkauf oder im Marketing genutzt werden“.

Festivalzeitraum bleibt gleich

Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) und Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI) sahen durch die „rechtliche Selbstständigkeit der Tochtergesellschaft“ sichergestellt, dass die Festwochen in der bisherigen künstlerischen Ausrichtung durchgeführt werden können. Zudem werde auch der Festivalzeitraum gleich bleiben und nicht an das Ende der Spielzeit des Landestheaters verlegt. Damit würde sich das Festival auch weiterhin „hervorragend“ in den Innsbrucker Kulturkalender einfügen, betonte Oppitz-Plörer.

Mit der Umsetzung und der Schaffung der gesellschaftsrechtlichen, personellen und finanziellen Voraussetzungen wurde eine Arbeitsgruppe von Stadt und Land beauftragt. Im Zuge dessen soll auch geprüft werden, ob die neue Tochtergesellschaft die Betriebsführung des Hauses der Musik übernimmt, das ab Herbst dieses Jahres gebaut werden soll - mehr dazu in Haus der Musik soll 2018 fertiggestellt sein. Die Einigung ist vorbehaltlich der Beschlüsse in den jeweiligen Gremien, so Platter.

Massiver Widerstand gegen Fusionspläne

Über die Zukunft der Festwochen hatte es in den vergangen Wochen und Monaten zum Teil kontroversielle Diskussionen gegeben - mehr dazu in Festwochen-Leiter gegen Fusionspläne. Während die Kritiker einer Fusion die Aufgabe der künstlerischen Selbstständigkeit befürchteten, betonte Kulturlandesrätin Palfrader auf Basis eines Expertenberichtes, dass es lediglich um die Nutzung von Synergien im kaufmännischen und operativen Bereich gehe - mehr dazu in Experten für Fusion von TLT und Festwochen.