Rekordergebnis für Plansee-Werke

Der Ausserferner Metallkonzern Plansee hat im vergangenen Geschäftsjahr ein Rekordergebnis erzielt. Das gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt. Weltweit habe Plansee einen Umsatz von 1,26 Milliarden Euro erwirtschaftet. Noch nie sei so viel produziert worden.

„Überraschend gut war die Nachfrage in Europa, besonders aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie“, sagte Michael Schwarzkopf, Vorstandsvorsitzender der Plansee Holding AG, am Donnerstag im Rahmen der jährlichen Bilanzpressekonferenz in Breitenwang bei Reutte. Noch nie sei so viel produziert worden wie im abgelaufenen Geschäftsjahr. Außerdem profitiere die Plansee Gruppe von der weiterhin guten Nachfrage in der Unterhaltungsindustrie.

180 Millionen Euro investiert

Mit mehreren Akquisitionen im vergangenen Geschäftsjahr soll die weltweit führende Position des Unternehmens gehalten und ausgebaut werden. Vor kurzem wurde der deutsche Spezialwerkzeughersteller Klenk übernommen. Bereits im Vorjahr war der nordamerikanische Werkzeughersteller Promax Tools übernommen und die Mehrheit am deutschen Werkzeughersteller Günther Wirth erworben worden. „Damit stärken wir gezielt unsere Position im stark wachsenden Hartmetall-und Werkzeugmarkt und entwickeln uns immer mehr zum Vollsortimenter für unsere Kunden“, sagte Schwarzkopf.

Mit der vor kurzem bekannt gegebenen Übernahme der finnischen Firma Tikomet Oy will die Plansee-Gruppe außerdem das Produktprogramm für recyceltes Wolframpulver verstärken. „Wir haben bereits eine Recyclingquote von 50 Prozent, dadurch können wir unsere Abhängigkeit von Minen reduzieren“, erklärte der Vorstandsvorsitzende.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr investierte das Unternehmen insgesamt 180 Mio. Euro. Dazu zählen die Akquisitionen, neue Produktionswerke in Indien und Südkorea sowie Produktionserweiterungen in Österreich und Luxemburg. Rund 60 Mio. Euro wurden in Innovationsvorhaben investiert.

100 Arbeitsplätze mehr im Außerfern

Die Zahl der Mitarbeiter stieg von 6.058 auf 6.253. Am Standort Breitenwang erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten von 2.200 auf 2.300. Davon seien laut Schwarzkopf rund 200 Leiharbeiter.

Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2015/16 sei „stabil bis positiv“. „Es geht weiter wie bisher, der Trend der letzten Jahre setzt sich fort“, meinte Schwarzkopf. Einen möglichen Grexit sah der Vorstandsvorsitzende gelassen. „Wir wissen nicht, ob ein Grexit zu kleineren Verwerfungen führen wird, aber auf unser Geschäft hätte es sicher keinen großen Einfluss“, erklärte Schwarzkopf.

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