Kontroverse um Heli-Stützpunkt Vomp

Rund um den Militär-Hubschrauber-Stützpunkt in Vomp wird der Ton rauer. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) erkennt in den Äußerungen von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) einen „Schlag ins Gesicht gegen die Interessen des Westens“.

Das Verteidigungsministerium will den Helikopter-Stützpunkt aus Kostengründen auflassen und nur im Katastrophenfall einen Hubschraubereinsatz fliegen.

Platter will Bundespräsidenten informieren

Landeshauptmann Günther Platter übte am Dienstag bei der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung scharfe Kritik an Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ). "Das ist ein Schlag ins Gesicht gegen die Interessen des Westens. Ich werde diese Äußerung sicher nicht zur Kenntnis nehmen und mein nächster Schritt wird sein, dass ich den Oberbefehlshaber des Österreichischen Bundesheeres, den Herrn Bundespräsidenten Heinz Fischer, informieren werde.“

Bundesheer-Hubschrauber

ORF

Der Stützpunkt Vomp

Es könne nicht im Interesse des österreichischen Bundesheeres und der Republik Österreich sein, dass im Katastrophenfall kein Hubschrauber mehr zur Verfügung stehe, so Platter weiter. Er sei da im Interesse der Tirolerinnen und Tiroler unterwegs. Man habe dem Verteidigungsministerium bereits angeboten, selbst einen Hubschrauber zu kaufen und anfallende Mehrkosten zu übernehmen, die Vorschläge seien allesamt abgelehnt worden, sagt Platter.

Kritik an Klug auch von Tiroler Parteifreunden

Auch die Tiroler SPÖ tief enttäuscht von ihrem eigenen Verteidigungsminister in Wien. Die SPÖ will am Mittwoch im Landtag einen schwarz-grünen Dringlichkeitsantrag mittragen, der den Erhalt des Stützpunktes fordert. Es sei traurig, wenn man den eigenen Minister über die schwarz-grüne Landesregierung auffordern müsse, in dieser Frage nachzugeben, ärgert sich der Sicherheitssprecher der SPÖ Georg Dornauer.

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