Milser stimmten gegen Spange Hall-Ost

Die Bürger der Gemeinde Mils haben gegen die Verkehrsspange Hall-Ost gestimmt. Am Dienstag endete die Bürgerbefragung. Die Beteiligung war mit 76,16 Prozent höher als jene bei Gemeinderatswahlen. Die Haller Bürgermeisterin bedauert die Milser Entscheidung.

Das Projekt der Verkehrsspange Hall-Ost sollte eigentlich ein Verkehrsentlastung bringen, besonders für den Unteren Stadtplatz in Hall. Für Mils befürchteten viele Bürger durch den Bau der Spange offenbar das Gegenteil.

Plakat gegen neue Straße

Hermann Hammer

Angst vor noch mehr Verkehr in Mils

Von jenen, die sich an der Befragung beteiligten, stimmten 53,7 Prozent gegen das Projekt und 46,3 Prozent dafür. Für Bürgermeister Peter Hanser (ÖVP) steht damit das weitere Vorgehen der Gemeinde fest. Das Ergebnis bedeute, dass man im Gemeinderat keinen positiven Beschluss fällen kann. „Wir sind immer davon ausgegangen, dass wir uns bei einem repräsentativen Ergebnis diesem Ergebnis unterwerfen.“

In Hall wurden die Bürger nicht befragt, hier hatte sich der Gemeinderat mit elf zu zehn Stimmen knapp für das Projekt ausgesprochen. Nun muss das Land entscheiden, ob die Verkehrsspange Hall-Ost umgesetzt wird oder nicht.

Haller Bürgermeisterin bedauert Entscheidung

Von der Haller Bürgermeistern Eva Maria Posch (ÖVP) hieß es am Mittwoch, sie bedauere die Milser Entscheidung zum Mobilitätskonzept. „Damit entziehe sich die Gemeinde ihrer Verantwortung, als Hauptverursacher des Verkehrs von Richtung Osten ihren Beitrag zur Verkehrsentlastung zu leisten.“

Der große Fehler sei bei der Genehmigung des Gewerbegebietes passiert, das ohne Verkehrskonzept genehmigt wurde und mittlerweile über 800 Arbeitsplätze zähle, so Posch. Hall habe bereits damals vehement auf diesen Umstand hingewiesen, nun leide mehr und mehr die Lebensqualität der Hallerinnen und Haller darunter. Für die Haller Verkehrspolitik sei jedenfalls weiter klar, dass der wichtigste Baustein der Verkehrspolitik der Ausbau des öffentlichen Verkehrs sei.

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