Neues Zeitalter auf der Unterinntalbahn

Auf der Unterinntaltrasse wird mit 1. Juli der vollständige Übergang auf ein neues Sicherungssystem vollzogen. Für eine Übergangsfrist war in der Nacht noch noch das alte Sicherungssystem PZB in Betrieb, ab Mittwoch gibt es nur mehr das ETCS 2.

ETCS ist der Name des neuen „European Train Control System“ und überwacht die Lokomotiven permanent. PZB bedeutet „Punktuelle Zugbeeinflussung“, die Überwachung von Geschwindigkeit oder verschiedener Funktionen erfolgte nur an bestimmten Punkten.

Loks mussten ETCS-tauglich gemacht werden

In Zusammenarbeit mit den privaten Unternehmen und in enger Abstimmung mit den beim Land Tirol dafür Verantwortlichen hätten dem privaten Güterverkehr ausreichend Kapazitäten von ETCS-fähigen Loks zur Verfügung gestellt werden können, hieß es.

Ab Mittwoch werden alle Züge rund um die Uhr mit dem modernsten Sicherheitssystem ETCS (European Train Control System) Level 2 unterwegs sein. Die jetzt vorliegende Lösung bringe laut ÖBB im täglichen Bahnverkehr ein Höchstmaß an Sicherheit und maximale Kapazität. Die ÖBB hoffen auf entscheidende Wettbewerbsvorteile gegenüber dem Gütertransport auf der Straße.

Beschwerden über laute Güterzüge

Die Übergangsfrist seit Dezember 2013 war das Ergebnis eines runden Tisches von Politik, ÖBB und privaten Betreibern. Davor hatte es Beschwerden über viele lärmende Güterzüge auf der alten Trasse gegeben. Vor allem die Lokomotiven privater Betreiber waren noch nicht für den Betrieb für ETCS ausgerüstet gewesen - mehr dazu in Runder Tisch zur Unterinntaltrasse.

In den 1990er-Jahren wurde entschieden, im Unterinntal zwei zusätzliche Gleise weitgehend unterirdisch zu bauen. Mit der Unterinntalstrecke, die von den ÖBB im Auftrag des Bundes und mit Förderungen der Europäischen Union gebaut und im Dezember 2012 in Betrieb genommen wurde, steht eine weitere mit dem Europäischen Zugleitsystem ETCS ausgerüstete Strecke für den wichtigen Nord-Süd-Korridor zur Verfügung. Die Unterinntaltrasse ist Teil des Nordzulaufes des Brennerbasistunnels, der 2026 in Betrieb gehen soll.

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