Luxushotel für Gesundheitstouristen in Häring
Wer etwas auszukurieren hat, der pilgert schon seit Ende der 50er Jahre nach Bad Häring. Dort wurde bei Bohrungen einige Jahre zuvor die heilende Schwefelquelle entdeckt. Später entstand das sogenannte Kurmittelhaus, in dem jahrzehntelang sozialversicherte Arbeiter und Bauern sich einige Wochen lang auf sich und ihre Gesundheit konzentrieren konnten.
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Vor 25 Jahren wurde das Ganze auf moderne Beine gestellt. Das Kurzentrum eines Kufsteiner Investors beherbergt noch heute sowohl Kassenpatienten als auch Privatpatienten. Die Ansprüche letzterer sind allerdings immer höher geworden. Deshalb baut Engelbert Künig aus Kufstein, der Sohn des Kurzentrum-Investors, jetzt ein Vier-Sterne-Plus-Hotel gleich in der Nachbarschaft. Das „Sieben“ ist kein Kurhotel, sondern ein Gesundheitsresort und will mit Architektur, einem Hauch von Luxus und einem siebenstufigen Gesundheitskonzept punkten.
Privatgäste auf der Suche nach mehr
Die Idee für das Projekt, schildert Künig, kam angesichts der Entwicklung des Kurzentrums, das über das Jahr gerechnet zu 98 Prozent ausgelastet sei. „Wir haben gemerkt, dass einfach ein Bedarf danach besteht, dass wir noch besser auf den Privatgast eingehen, dass wir die Therapien länger gestalten, dass die Therapien wirklich 30 Minuten dauern, und dass die Zimmer größer sind und besser ausgestattet.“
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Kurwoche auch für Durchschnittsverdiener
Geplant sind 110 Zimmer mit insgesamt 200 Betten, für das erst Jahr peilt man 15.000 Nächtigungen an. Angeboten werde laut Künig „leistbarer Gesundheitstourismus“, eine Woche im Hotel samt diverser Kuren werde rund 1.000 Euro kosten.
Künig ist kein Neuling in der Branche. Zwölf Gesundheitszentren und -hotels betreibt der Kufsteiner mittlerweile in Österreich und Deutschland, für ihn hält der Trend unvermindert an. 23 Millionen Euro investiert Künig in das neue „Sieben“. Er ist sich sicher, dass er mit Bad Häring den richtigen Platz gefunden hat, immerhin ist die Gemeinde nach wie vor der einzige Bäderkurort Tirols.