Bär verunsichert Bauern in Südtirol

Nach der Attacke eines Bären auf einen Jogger im Trentino geht auch in Südtirol die Angst vor den wilden Tieren um. Immerhin streifen auch hier mehrere Bären durch die Wälder und lassen zerstörte Bienenstöcke zurück.

Am Freitag wurden in Tisens im Etschtal und in Altenburg bei Kaltern mehrere Bienenstöcke zerstört. Gerhard Pernter, der Imker in Kaltern, geht davon aus, dass es sich bei dem Täter um einen Bären handelt. Nach den Vorfällen im Trentino ist er mehr als nur besorgt. „Wenn man bedenkt, wir sind hier nur 50 Meter vom Wohnhaus weg und auch wenn man den Fall vom Trentino im Kopf hat, dann ist das schon beängstigend, auch weil hier Kinder spielen.“

Tierschützer lehnen härtere Gangart ab

Erst vor zwei Tagen war im Trentino ein 45-jähriger Jogger von einem Bär angegriffen und schwer verletzt worden. Es handelte sich um den zweiten solchen Vorfall innerhalb einer Woche. Die Trentiner Landesregierung hat deshalb beschlossen, das Tier einzufangen und notfalls zu töten. Das hat jetzt die Tierschützer auf den Plan gerufen, die trotz des blutigen Vorfalls gegen die Maßnahme protestieren und in einer Aussendung Menschenleben mit dem von Tieren gleichsetzen.