Tagung gegen Radikalisierung Jugendlicher
Jugendliche sind in der Phase der Persönlichkeitsbildung anfällig für radikales Gedankengut. Das reicht von Schwärmereien für den Djihad bis hin zu Rechtsextremismus.
Falsche Vorbilder, soziale Medien
Das Abdriften vom gesunden, kritischen Blick auf die Gesellschaft bis zu extremen Positionen ist dabei oft nur ein schmaler Grat. Oft spielen Zufälle, soziale Medien und falsche Vorbilder eine entscheidende Rolle, so die Experten.
Bei der Fachtagung mit 110 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die binnen kürzester Zeit ausgebucht war, sollen Menschen, die mit Jugendlichen arbeiten, dabei unterstützt werden, Gefährdungen rechtzeitig zu erkennen und richtig zu handeln. Vortragende sind unter anderen Imame, die in der Gefängnisseelsorge tätig sind und Anti-Radikalisierungsarbeit leisten. Auch Mitarbeiter von Extremismus-Beratungsstellen und Psychologen, die mit jungen rechtsradikalen Straftätern arbeiten sind bei der Tagung.
Experten fordern mehr Unterstützung
Die Fachleute appellieren dabei auch an die Politik. Man solle nicht nur Geheimdienste und Polizei im Kampf gegen Extremismus finanziell unterstützen, sondern auch die „unauffällige“ Jugendarbeit. Diese müsse oft mit wenig Geld „extreme Spitzen und Tendenzen“ bei jungen Menschen erkennen und abfangen.