Zentralmatura: Tirol im Mittelfeld

Zehn Prozent der Tiroler Schüler sind bei der Mathematik-Zentralmatura Anfang Mai durchgefallen. Das zeigt eine erste Auswertung des Bildungsministeriums der Ergebnisse der schriftlichen Klausuren. Am besten schnitt Oberösterreich ab.

Im Bundesländervergleich gab es im Fach Mathematik die größten Unterschiede. Während in Oberösterreich nur sechs Prozent ein Nicht Genügend kassierten, waren es in Vorarlberg 15 Prozent. Am zweitschlechtesten schnitten die Maturanten in Salzburg und Wien ab, mit je 14 Prozent Fünfer. Dann folgen fast gleichauf Burgenland und Tirol mit je zehn Prozent. Damit liegt Tirol im Mittelfeld. In Kärnten und Niederösterreich fielen je neun Prozent durch die Mathematik-Matura, in der Steiermark acht Prozent.

Bessere Ergebnisse in Englisch und Deutsch

Besser ausgefallen sind die Ergebnisse österreichweit in den anderen Fächern. Sechs Prozent rasselten in Englisch durch, drei Prozent in Deutsch.

Auch in Englisch verzeichnete Oberösterreich mit drei Prozent die wenigsten Fünfer. Die meisten Nicht Genügend lieferten hier die Burgenländer mit zehn Prozent ab. Tirol, Kärnten, Steiermark und Salzburg folgen mit sieben Prozent.Praktisch keine Unterschiede gab es österreichweit in Deutsch: Hier kamen in allen Bundesländern zwischen 96 und 98 Prozent der angetretenen Schüler durch.

Die Zentralmatura in den verschiedenen Fächern.

APA (Techt)

Die Prüfungsbögen für die Zentralmatura

Burschen in Mathematik und Englisch besser

Im Fach Deutsch gab es heuer auch praktisch keine Geschlechterunterschiede. Hier scheiterten drei Prozent der Mädchen und vier Prozent der Burschen. Wie erwartet bessere Resultate verzeichneten die Burschen österreichweit in Mathematik und etwas überraschend auch in Englisch. In Mathe haben acht Prozent der Burschen und 13 Prozent der Mädchen einen Fünfer bekommen, in Englisch vier Prozent der Burschen und sieben Prozent der Mädchen.

Kompensationsprüfungen Anfang Juni

Die Zwischen-Auswertung beruht auf einer Rücklaufquote von rund 96 Prozent, die restlichen Resultate sind noch nicht rückgemeldet worden. Ebenfalls noch nicht einbezogen wurden die Anfang nächster Woche stattfindenden neuen, mündlichen Kompensationsprüfungen, mit denen negative Noten ausgebessert werden können. Dafür entfällt der bisher mögliche „Zusatz“ bei der mündlichen Matura. Mit diesem war bei der „alten“ Reifeprüfung die Korrektur einer negativen schriftlichen Note möglich.

Vergleich mit „alter“ Matura nicht möglich

Ein genauer Vergleich mit der „alten“ Matura ist vorerst noch nicht möglich. In den früheren Jahren wurden lediglich die Noten in den Maturazeugnissen erhoben, die sich aus schriftlicher und mündlicher Matura gemeinsam zusammensetzten. Eine Art „Faustregel“ besagte bisher, dass im Schnitt bei der schriftlichen Mathe-Matura rund zehn bis 15 Prozent der Schüler einen Fünfer kassierten. Exakte statistische Daten dazu gibt es aber nicht.

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