Familien bewirtschaften Klostergarten

Familien mit Kindern haben in Hall den brachliegenden Klostergarten der Kreuzschwestern wiederbelebt. Den wenigen verbliebenen Nonnen war die Gartenarbeit zu schwer geworden. 23 Familien können jetzt einen Garten bewirtschaften.

Im Klostergarten der Haller Kreuzschwestern ist neues Leben eingekehrt. Wo es vor ein paar Monaten noch brachliegende Flächen gab, werken jetzt Kinder mit ihren Eltern.

Kinder müssen beteiligt sein

Einen sogenannten „Bittleih-Vertrag“ hat der Verband der Tiroler Obst- und Gartenbauvereine mit den Klosterschwestern abgeschlossen. Die Verbands-Mitglieder dürfen den Klostergarten nun nützen. Einzige Bedingung ist, dass Kinder dabei sein müssen. Somit können 23 Familien heuer erstmals ihren eigenen Garten bewirtschaften.

Arbeit im Klostergarten

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Clemens Enthofer von den Tiroler Obst- und Gartenbauvereinen sagt, die Schwestern hätten sich bis in die achtziger Jahre selbst versorgt. Jetzt sei die Gartenschwester 86, „die sind auf dem Rückzug aus dem Garten“.

Arbeit im Klostergarten

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Der Verband hat über 100 Obstbäume gesetzt. Deren Früchte gehören den Schwestern, der Verband kann dafür jährlich seine Baumschnittkurse abhalten und pflegt dadurch auch noch die Bäumchen selbst.

Schwester Barbara

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Sr. Barbara

Klostermauer hält Schnecken fern

Der große Vorteil des Gartenprojekts ist, dass die Infrastruktur bereits besteht: Parkplätze, WC-Anlagen, Wasser zum Gießen und eine Klostermauer, die nicht nur Hunde abhält sondern vor allem Schnecken. Die Oberin im Kloster, Sr. Barbara, findet es schön, dass auch Familien mit Kindern da sind. Auch die Ruhezeiten im Kloster würden gut eingehalten. „Die Tore sind offen für solche Projekte, es tut uns allen gut.“