Aufnahmezentrum für Flüchtlinge fixiert

Am westlichen Stadtrand von Innsbruck, in der ehemaligen Containerschule bei der Technischen Fakultät, entsteht das gemeinsame Flüchtlingsaufnahmezentrum für Tirol und Vorarlberg. Zudem bereitet man sich im Land für die angekündigten Grenzkontrollen im Zuge des G7-Gipfels vor.

Gernot Maier, Leiter der Abteilung Grundversorgung im Innenministerium, ist zuständig für die Flüchtlingskoordination auf Bundesebene und bestätigte am Freitag den neuen Standort. Das Flüchtlingsaufnahmezentrum in Innsbruck ist eines von sieben in Österreich. Künftig sollen nur mehr jene Personen in die Erstaufnahmezentren Traiskirchen in Niederösterreich und Thalham in Oberösterreich kommen, deren Verfahren nicht zugelassen werden und die dann im Anschluss im Rahmen der Dublin-Verordnung wieder in jenes Land gebracht werden, aus dem sie nach Österreich eingereist sind.

Containerdorf als Flüchtlingsunterkunft in Innsbruck

ORF

200 Betten im Aufnahmezentrum

Tirol und Vorarlberg haben gemeinsam eine Aufnahmequote von etwa zwölf Prozent zu erfüllen. Das sind umgerechnet etwa 200 Betten. Wann genau die ersten Flüchtlinge ankommen, sei noch unklar, da noch technische Adaptierungen an den Unterkünften vorgenommen werden müssten, so Maier.

Die Entscheidung für den Standort sei deshalb gefallen, weil die nötige Größe gegeben ist und weil die Generaldirektion des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl in Innsbruck ihren Standort hat. Maier rechnet mit einer Aufenthaltsdauer von 14 Tagen bis drei Wochen, im Anschluss daran übersiedeln die Flüchtlinge in eine der Flüchtlingsunterkünfte in Tirol oder Vorarlberg.

Notquartiere anlässlich des G7-Gipfels

Im Zuge des G7-Gipfels im bayrischen Krün hat Deutschland von 26. Mai bis 15. Juni verstärkte Grenzkontrollen angekündigt. Man rechne damit, dass „im Zuge dieser Kontrollen vermehrt Flüchtlinge aufgegriffen werden“, so Dietmar Schennach, Vorstand der Gruppe Gesundheit und Soziales beim Land Tirol. Im Nahbereich des Kufsteiner Bahnhofs werde ein Erstversorgungszelt errichtet, in dem die Flüchtlinge Essen, ärztliche Versorgung und Informationen über die weitere Vorgangsweise erhalten. Dann würden sie zu den Notquartieren in den Turnhallen von Schwoich und Unterlangkampfen gebracht. Auch die Stadt Innsbruck habe ein weiteres Notquartier angeboten.

Link: