Notquartiere für Flüchtlinge im Zuge des G7-Gipfels

Im Zuge des G7-Gipfels in Krün in Bayern nahe der Tiroler Grenze in drei Wochen wird Deutschland seine Grenzen verstärkt kontrollieren. Bei diesen Kontrollen könnten hunderte Flüchtlinge an den Grenzen zu Deutschland angehalten werden. Tirol bereitet deshalb Notquartiere für Flüchtlinge vor.

Der G7-Gipfel findet am 7. und 8. Juni in Schloss Elmau in Bayern statt. G7 steht für die Gruppe der Sieben, einem Zusammenschluss der zu ihrem Gründungszeitpunkt bedeutendsten Industrienationen. Die Staats- und Regierungschefs aus Deutschland, Frankreich, Japan, Italien, Großbritannien, Kanada und den USA treffen sich zu Gesprächen.

Hohe Sicherheit vor Gipfel

Die Sicherheitsmaßnahmen sind angesichts der hochkarätigen Gäste enorm. Auf Schloss Elmau werden unter anderem neben der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel auch US-Präsident Barack Obama oder der britische Premierminister David Cameron erwartet. Die Bundespolizei in Deutschland will rund um das G7-Treffen unter anderem wieder Grenzkontrollen einführen. Der Antrag, das Schengen Abkommen außer Kraft zu setzen, liegt bereits beim Deutschen Innenministerium.

Fix ist bereits jetzt, dass es verstärkte Kontrollen um das Treffen auch in Reisezügen nach Deutschland geben wird. Das ist angesichts hunderter Flüchtlinge, die jede Woche ohne gültige Reisepapiere von Italien über Tirol nach Deutschland unterwegs sind, auch für Österreich relevant. Denn nicht alle von ihnen werden bei Kontrollen von der Polizei angehalten.

Quartiere für 200 bis 300 Flüchtlinge

Dass vermehrte Kontrollen in Deutschland mehr Aufgriffe von Flüchtlingen nach sich ziehen, weiß man auch im Büro der zuständigen Landesrätin Christine Baur (Grüne). Deshalb wurden bereits Notfallpläne ausgearbeitet. Notquartiere für 200 bis 300 Menschen seien eingerichtet. Diese stehen unter anderem im vor kurzem adaptierten Heim am Hofgarten in Innsbruck bereit. „Ich bin mir sicher, dass wir das gut schaffen werden“, gibt sich Baur zuversichtlich.

Beim Land hofft man aber, dass sich die verstärkten Kontrollen rasch unter den Flüchtlingen herumsprechen und sich die Reiserouten verlagern.

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