Hilfslieferungen aus Tirol laufen an

Nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal laufen die Bergungs- und Aufräumarbeiten. Viele Menschen in Tirol fühlen sich mit Nepal besonders verbunden und wollen helfen. Einer von ihnen ist Josef Einwaller, der gerade erst aus dem Erdbebengebiet zurückgekehrt ist.

Die Zahl der Toten nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal steigt weiter an. Bislang wurden über 6000 Leichen geborgen. Hunderttausende Häuser wurden zerstört, fast drei Millionen Menschen haben kein Dach mehr über dem Kopf und stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. Zelte als Provisorium fehlen, Millionen sind in Nepal auf Nahrungsmittellieferungen angewiesen. Viele Straßen sind zerstört, das erschwert die Versorgung der Überlebenden zusätzlich. Erst langsam gelangen die Hilfsorganisationen auch in entlegenere Gebiete.

Zahlreiche Hilfsaktionen

Mittlerweile sind in Österreich bereits zahlreiche Hilfsaktionen angelaufen, um die Betroffenen mit Wasser, Nahrungsmitteln und Notunterkünften zu versorgen. Auch in Tirol gibt es in der Bevölkerung eine Welle der Hilfsbereitschaft. So wurden am Samstag etwa in Stans beim Alpinisten Stephan Keck 62 Paletten mit Hilfsgütern für Nepal verschickt. 400 Zelte, 400 Schlafsäcke, Isomatten und Bekleidung, aber auch dringend benötigte Leichensäcke werden verladen.

Einwaller: „Die Wände kamen auf mich zu“

Der Alpinist Josef Einwaller ist gerade erst aus dem Erdbebengebiet zurückgekehrt und schilderte seine Erlebnisse am Samstag in „Tirol heute“. Er erlebte das Erdbeben kurz nach seiner Ankunft in Kathmandu in seinem Hotelzimmer. Er habe sich gerade aufs Bett gelegt und sei kurz eingeschlafen, als er durch die Erschütterung aus dem Bett gefallen sei, so Einwaller. „Der Kasten ist umgestürzt, die Wände kamen auf mich zu. Ich bin aus der Tür raus und aus dem 2. Stock ins Freie gerannt. Da sind schon zahlreiche Leute gelegen.“

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Besonders wichtig sei es jetzt, Geld für die teuren Hubschrauberflüge aufzutreiben. Die entlegenen Regionen können nur per Hubschrauber erreicht werden, ein Hubschrauberflug kostet 5.000 Euro. Unter „Josef Einwaller Nepalhilfe“ ist bei der Tiroler Sparkasse ein Spendenkonto eingerichtet.

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