Krankenhaus Lienz setzt Sparstift an

Der Streit um Ärztegehälter und die Lohnforderungen des nichtärztlichen Personals trifft die Bezirkskrankenhäuser zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Viele von ihnen müssen den Rotstift ansetzen, so wie das Bezirkskrankenhaus Lienz.

Im Bezirkskrankenhaus Lienz gilt es, 700.000 Euro einzusparen. Ein Patientenrückgang führte zu weniger Einnahmen. Bereits im Vorjahr wurde ein Sparprogramm budgetiert. Laut Verwaltungsdirektorin Helene Brunner gehe es bei rund 800 Mitarbeitern um 14 Vollzeitäquivalente, die man durch natürlichen Abgang – also Pension oder Austritt – reduzieren wolle.

Personal soll flexibel eingesetzt werden

Ein flexibles System soll die sinkende Auslastung auffangen, sagt Brunner: „Wir versuchen, verdichtet zu belegen, um mit reduziertem Personal weiterhin hohe Qualität anzubieten. Wir schaffen Platz für Neues, denn wir sind gefordert, das Haus inhaltlich zukunftsorientiert zu adaptieren und zu verändern. Es werden keine Abteilungen reduziert oder geschlossen, wir sind sehr stolz auf das breite Versorgungsspektrum in Lienz.“

Dementsprechend flexibel wird das Pflegepersonal eingesetzt. Die derzeitige Verunsicherung beim Personal versucht der Pflegedirektor Robert Hiden zu entkräften: „Die Abläufe müssen in Zukunft straffer organisiert werden, damit der zusätzliche Stress wirklich wegfällt.“ Ein konkretes Umsetzungskonzept liege derzeit noch nicht vor.