Schultz stellt Raumordnung auf die Probe

Die gemeindeübergreifende Raumordnung im Zillertal wird auf eine harte Probe gestellt. Hat der Zillertaler Planungsverband bereits einem geplanten Großhotel in Fügen eine Absage erteilt, so spricht er sich jetzt auch gegen Pläne von Liftkaiser Heinz Schultz aus.

Der Zillertaler Multiunternehmer Heinz Schultz führt mit seiner Familie Skigebiete und Hotels in ganz Österreich, er betreibt Wohnbau sowie einen Golfplatz in Uderns im Zillertal. Unweit davon, in Schlitters, erwarb Schultz an der Zillertalstraße ein 4,3 Hektar großes Areal, auf dem vor einigen Jahren noch ein Sägewerk betrieben wurde.

Nobelhotel und Sportgeschäft

Heinz Schultz möchte dort unter anderem ein Vier-Sterne-Plus-Hotel, Freizeitanlagen und Geschäfte errichten. Sein Konzept legte er Mitte April dem Zillertaler Planungsverband vor, der sich von den Plänen wenig erfreut zeigte. Vor allem die geplante Errichtung eines Sportgeschäftes hat für Planungsverbandsobmann Hansjörg Jäger wenig mit Nachhaltigkeit zu tun. Es gebe schon genug Sportgeschäfte im Zillertal. Sinnvoll und nachhaltig für das Tal wären Gewerbebetriebe.

Der Zillertaler Planungsverband hat bei Projekten wie diesen im Verfahren eine Parteistellung. Das heißt, seine Stellungnahme fließt in die Beurteilung der Raumordnungsbehörde des Landes mit ein. Auch für den Bürgermeister von Schlitters, Friedl Abendstein, ist noch lange nichts in Stein gemeißelt. Zu seinen zwei bestehenden Gewerbegebieten würde das Konzept von Schultz aber dazupassen. Schultz habe ein schlüssiges und stimmiges Konzept vorgelegt, aber man werde über das eine oder andere noch diskutieren müssen.

Man sei in allen Punkten durchaus diskussionsbereit, auch mit dem Planungsverband, sagt dazu Unternehmer Heinz Schultz, der aber kein Interview geben wollte. Der Zeitpunkt sei noch zu früh.

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