Wacker schlägt Mattersburg am Tivoli

Wacker-Innsbruck setzt seinen Aufwärtstrend in der Erste-Fußball-Liga fort. Nach dem LASK und Horn schlugen die Innsbrucker auch Titelanwärter Mattersburg am Freitag in Innsbruck mit 1:0. Den entscheidenden Treffer erzielt Rene Renner in der 65. Spielminute.

Der Abstand zwischen den beiden Aufstiegskonkurrenten Mattersburg und dem LASK ist zu Beginn des letzten Saisonviertels in der Fußball-Erste-Liga gleich geblieben. Die Burgenländer unterlagen am Freitag auswärts Wacker und folgten damit dem Beispiel der Oberösterreicher, die zuvor in Kapfenberg ebenfalls 0:1 verloren hatten. Mattersburg hat damit weiter einen Sieben-Punkte-Polster.

Für die Tiroler war es ein großer Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt, sie verließen nach langer Zeit wieder einmal die beiden Abstiegsränge und schafften den Sprung auf Platz acht. Der Vorsprung auf Schlusslicht Hartberg beträgt nach 28 Spielen nun schon fünf Punkte, jener auf den Neo-Vorletzten Horn immerhin noch zwei Punkte. Die Truppe von Chefcoach Klaus Schmidt setzte damit auch mehrere Positivserien fort. Sie gewann zum dritten Mal in Folge ohne Gegentor und blieb schon zum sechsten Mal hintereinander ohne Niederlage.

Spiel gewann in der zweiten Halbzeit Dynamik

Der Erfolg der Heimischen war absolut verdient. Nach einem gegenseitigen Abtasten in der ersten Hälfte nahm die Partie nach der Pause richtig an Fahrt auf. Die Tiroler zeigten das in den letzten Wochen aufgebaute Selbstvertrauen auf dem Platz und schnürten die Burgenländer in der besten Phase ab der 55. Minute in der eigenen Hälfte ein.

Markus Kuster konnte einen Säumel-Schuss etwas glücklich mit dem Fuß parieren (58.), war auch bei einer Gründler-Flanke sowie folgendem Micic-Kopfball (jeweils 61.) auf dem Posten und drehte einen Hlinka-Kopfball in höchster Not über die Latte (63.). Zwei Minuten später durften die Anhänger im Tivoli Stadion Tirol aber endlich jubeln. Ein Abschluss von Renner wurde noch leicht von Nedeljko Malic ins eigene Tor abgefälscht.

Burgenländer geschwächt

Dass die Burgenländer ohne den erkrankten Topstürmer Karim Onisiwo vorne größtenteils ungefährlich blieben wurde daran deutlich, dass sie erst in der 71. Minute durch Sven Sprangler zu ihrem ersten Torschuss kamen. Die Tiroler ließen in der 92. Minute die Chance auf das 2:0 aus, Jürgen Säumel schoss einen umstrittenen indirekten Freistoß aus sechs Metern in die Menschenmauer. Das hätte sich beinahe noch gerächt, Markus Pink kam aber auf der Gegenseite nicht richtig zum Abschluss (94.). Wacker blieb damit schon zum fünften Mal im Frühjahr ohne Gegentor, in den jüngsten sechs Partien mussten die Innsbrucker nur zwei Gegentreffer hinnehmen.

Zeit zum Durchschnaufen bleibt aber keine, geht es doch schon am Montag wieder in Lustenau um wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die Mattersburger bekommen es nach der zweiten Niederlage hintereinander am Dienstag mit Horn zu tun. Im Aufstiegsrennen sind sie trotz des Negativlaufes noch voll auf Kurs, der Titel ist aber in weite Ferne gerückt. Die nicht aufstiegsberechtigten Lieferinger haben nach dem vierten Sieg en suite jetzt schon sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger.