Programm für alle Altersgruppen am Landestheater

Das Tiroler Landestheater wartet in der Spielzeit 2015/16 mit viel Tirol-Bezug sowie mit neuen Stoffen auf. Tiroler Klassiker wie die „Geierwally“ und „Maultasch“ stehen ebenso auf dem Programm wie das Historien-Musical „Nostradamus“ oder der Opernthriller „Die Sache Makropulos“.

„Die regionale Verortung des Hauses sowie die Auseinandersetzung mit neuen Stoffen sind zwei wichtige Säulen des Landestheaters“, erklärte Intendant Johannes Reitmeier am Freitag bei der Programmpressekonferenz in Innsbruck. Die Schauspielpalette beinhalte als zentrales Thema einen „kritischen, liebevollen Blick auf Tirol“. Bei „Maultasch“, dem Stück über die berühmt-berüchtigte Herzogin von Tirol, handelt es sich um eine Uraufführung. Der Tiroler Dramatiker Martin Plattner habe ein gewalttätiges Kammerspiel geschrieben, das mit Überlieferungen, Frauen- und Theaterrollen spiele. Mit der „Geierwally“ und dem „Wunder von Wörgl“ zeigt das Landestheater im kommenden Spieljahr unter anderem zwei österreichische Erstaufführungen.

Auch das „Alpenglühen“ von Peter Turrini und „Der Besuch der alten Damen“ von Friedrich Dürrenmatt sollen die Besucher anlocken. „Bernarda Albas Haus“, Frederico Garcia Lorcas Frauentragödie, bringt wiederum ein Wiedersehen mit der Tiroler Schauspiel-„Grand Dame“ Julia Gschnitzer.

„Fledermaus“, „Nostradamus“ und „Tannhäuser“

Im Musiktheater-Bereich reicht das Angebot in der kommenden Saison von Johann Strauß „Fledermaus“ über Ludwig van Beethovens „Fidelio“ bis hin zu Richard Wagners „Tannhäuser“ unter der Regie von Intendant Reitmeier. Mit „Nostradamus“ unter der Regie von Operndirektor Roger E. Boggasch gehe man neue Wege, meinte Reitmeier, der das Libretto beisteuerte. Dabei werde die dramatische Lebensgeschichte der „faszinierenden Persönlichkeit“ Nostradamus in den Mittelpunkt gestellt. Auch „Die Sache Makropulos“ von Leos Janacek stehe für das Beschreiten neue Wege. Der Opernthriller war bisher noch nie am Landestheater zu erleben.

Zum ersten Mal habe man nach längerer Zeit auch wieder einen Kompositionsauftrag vergeben. Der Innsbrucker Komponist Florian Bramböck schrieb die Kammeroper „Weibsteufel“, die sich dem Stoff des gleichnamigen Dramas von Karl Schönherr „tonal, freitonal, geräuschhaft und rhythmisch“ nähere.

87 Prozent Gesamtauslastung in vergangener Saison

Zufrieden mit der Gesamtauslastung von 87 Prozent für die laufende Saison zeigte sich am Freitag unterdessen die kaufmännische Direktorin Brigitte Winkler. Im Zuge des Neubaus des Hauses der Musik wird im Herbst 2015 übrigens das alte Stadtsaalgebäude abgerissen, in dessen Untergeschoß die Kammerspiele des Landestheaters residieren. Bis zur Fertigstellung übersiedeln die Kammerspiele für drei Jahre in die Innsbrucker Messe.

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