Gemeinnnützige: Trend zum Mietwohnbau

Am Donnerstag haben das Land und die Gemeinnützigen Wohnbauträger Bilanz über das abgelaufene Jahr gezogen. Der Trend geht stark in Richtung Mietwohnbau. Eine Herausforderung ist, langfristig günstige Mieten bieten zu können.

Im letzten Jahr errichteten die Tiroler Gemeinnützigen insgesamt knapp 1.300 Miet- und Eigentumswohnungen. 87,6 Millionen Euro an Wohnbauförderung investierte das Land. In diesem Jahr werden in über 50 Gemeinden weitere 1.500 gemeinnützige Wohnungen realisiert, überwiegend im Mietwohnbau, wie Klaus Lugger, Vorsitzender der Landesgruppe Tirol der gemeinnützigen Bauvereinigungen, erklärt.

Unsichere Verhältnisse fördern Trend zur Miete

Leider gebe es derzeit fast nur mehr Mietwohnbau. „Das ist die Nachfrage der Bevölkerung, so Lugger. Wir haben weniger Ehen, weniger Kinder, unsichere Pensionssituation, unsicheren Arbeitsmarkt.“ Österreichweit gehe es sehr stark in Richtung Mietwohnbau. Es sei eine Herausforderung, langfristig günstige Mieten bereitzustellen.

Eine 50 Quadratmeter große Wohnung koste derzeit rund 400 Euro im Monat, inklusive Nebenkosten und Tiefgaragenplatz. Nicht in allen Gemeinden ließen sich ausreichend viele gemeinnützige Wohnungen realisieren, sagt Wohnbaulandesrat Johannes Tratter (ÖVP). Es gebe einige Hotspots wie der Zentralraum Innsbruck und Umgebung, wo der Bedarf größer sei. „Da werden auch im frei finanzierten Bereich schon fast Phantasiepreise bezahlt.“

Mietpreisbremse nach deutschem Vorbild

Um leistbares Wohnen in Tirol dauerhaft garantieren zu können, wäre für Tratter beispielsweise eine Mietpreisbremse nach deutschem Vorbild vorstellbar. Momentan leben mehr als 100.000 Tirolerinnen und Tiroler in gemeinnützigen Mietwohnungen.