Beruf des Landarztes soll attraktiver werden

Die Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK) will den Beruf des sogenannten Landarztes - des Arztes im ländlichen Raum - attraktiver machen. Erste Gespräche mit der Ärztekammer dazu fanden bereits statt. Derzeit ist ein Prozent der Kassenstellen nicht besetzt.

Ein Prozent der Kassenstellen von Ärzten ist derzeit unbesetzt. Bei einigen von ihnen konnte trotz mehrmaliger Ausschreibung kein Arzt gefunden werden - etwa ein Kinderarzt für Kitzbühel oder ein Psychiater für Schwaz. Es werde zunehmend schwieriger, Ärzte für den ländlichen Raum zu gewinnen, erklärt die TGKK den Status quo.

Die Tiroler Gebietskrankenkasse will deshalb den Arzt-Beruf am Land attraktiver machen, wie der Obmann der Gebietskrankenkassa, Werner Salzburger, erklärt.

Übergabe- oder Gemeinschaftspraxen als Lösung

Mehr als 60 Prozent der Turnusärzte seien weiblich. Daher müsse es für Frauen mit Kindern die Möglichkeit geben, ihren Beruf weiterhin auszuüben. Daher denke man an Übergabe- oder Gemeinschaftspraxen, so Salzburger, denn die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei sehr wichtig, so der Obmann der TGKK.

Außerdem sollen Gemeinden angehalten werden, etwa Räumlichkeiten für Arztpraxen zur Verfügung zu stellen. Auch an ein Gründerservice für Jungärzte, das bei der Eröffnung einer Arztpraxis unterstützen soll, ist gedacht.

Wildschönau: Tourismusgemeinde ab Juni ohne Arzt

Ab Juni gibt es in der Wildschönau keinen Arzt mehr. Zwei Allgemeinmediziner gingen in Pension, der dritte hört Ende April auf - mehr dazu in Wildschönau: Tourismusgemeinde ohne Arzt.In Zeiten der Hochsaison seien damit bis zu 12.000 Menschen unversorgt, so der Wildschönauer Bürgermeister, der an die Verantwortlichen appelliert.

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