Aufgeheizte Stimmung bei Demo der Touristiker

Die Wirtschaftskammer Tirol hat am Donnerstag mit den Touristikern aus Vorarlberg, Tirol und Salzburg gegen die Steuerreform mobil gemacht. Der Veranstalter rechnete mit 1.000 Teilnehmern. Gekommen sind mehr als 2.000. Im Congress wurde LH Platter (ÖVP) ausgepfiffen.

Bei einem Prostestmarsch durch die Innsbrucker Innenstadt sprachen sich die Touristiker vorrangig gegen die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Übernachtungen aus. Für eine Übernachtung im Hotel sollen künftig nicht mehr zehn, sondern 13 Prozent Mehrwertsteuer bezahlt werden - mehr dazu in Tourismusbranche kritisiert Steuerreform.

Demo durch Stadt

APA/Die Fotografen

Rund 2.000 Touristiker demonstrierten am Donnerstag gegen die geplanten Belastungen der Steuerreform

Demonstranten mit großen Plakat

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Mehrwertsteuer müsse rückgängig gemacht werden

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer treffe ausschließlich den Tourismus und keine anderen Branchen, meinte Harald Ultsch von der Wirtschaftskammer (WK) Tirol. „Wir sind zwar dafür, dass die Lohnnebenkosten zurückgehen, aber jeder sollte seinen Beitrag zur Gegenfinanzierung leisten“, fügte er hinzu. Damit der Tourismus weiterhin wirtschaftlich sein könne, müsse die Erhöhung der Mehrwertsteuer wieder rückgängig gemacht werden.

Auch in Salzburg sei das Maß voll, sagte Albert Ebner von der WK-Salzburg. Die Erhöhung der Grunderwerbssteuer treffe die Touristiker massiv. „Wir sind die Melkkuh der Nation“, empörte sich Ebner. Viele Betriebe würden sich über die Nachfolge in der Familie große Sorgen machen. Außerdem müsse man die vielen unsinnigen Verordnungen aus Brüssel bekämpfen. „Diese dienen nicht den Klein- und Mittelunternehmen, sondern anderen Interessen“, sagte Hans-Peter Metzler von der WK-Vorarlberg.

Gemeinsame Resolution

Der Protestmarsch durch die Innsbrucker Innenstadt Donnerstagmittag sollte den Touristikern Gehör verschaffen - mehr dazu in Hoteliers-Demo gegen Steuerreform. „Wir erwarten rund 1.000 Demonstranten, die vom Landhausplatz zum Kongress ziehen und dort auf Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) treffen“, erklärte Gregor Hoch, Präsident der österreichischen Hoteliervereinigung noch vor der Kundgebung. Als sich der Zug quer durch die Stadt in Richtung Congress in Bewegung setzte, war er auf 2.000 Menschen angewachsen - im Tourismusbereich eine noch nie dagewesene Demonstration.

Demontsranten mit Plakat gegen ÖVP

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Platter von eigener Klientel ausgepfiffen

Die Dogana im Congress, als Ziel des Marsches, platzte fast aus allen Nähten. Den politischen Vertretern der drei Bundesländer wurde eine Resolution übergeben. Die Stimmung war aufgeheizt. Landeshauptmann Günther Platter wurde als höchster politischer Vertreter von seiner eigenen Wählerklientel ausgepfiffen.

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Etwas ruhiger wurde es, als die Resolution mit den Forderungen der Touristiker übergeben wurde. Sie soll den Weg nach Wien finden. Was dort mit den Forderungen passieren wird, wagte aber keiner zu sagen.

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