„Niklas“ verursachte Millionenschaden

Das Sturmtief „Niklas“ hat letzte Woche in großen Teilen Tirols beträchtliche Schäden an Gebäuden und Stromleitungen hinterlassen. Auch der Schaden im heimischen Wald geht in die Millionenhöhe. Der Landesforstdirektion liegen nun die ersten Schadensmeldungen vor.

Noch sind längst nicht alle Schäden im Tiroler Wald registriert, dafür liegt in den höheren Lagen noch zu viel Schnee. Einer ersten Einschätzung nach verursachte Sturm „Niklas“ etwa 80.000 Kubikmeter Bruchholz. Das entspricht einem Schaden von rund 2,5 Mio. Euro, rechnete Christian Schwaninger von der Landesforstdirektion vor. Besonders groß seien die Waldschäden in den Bezirken Reutte, Schwaz und Kitzbühel.

Borkenkäfer profitiert von Waldschäden

Für den Wald kam der Sturm zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn jetzt beginnt die Flugzeit des Baumschädlings Borkenkäfer. Die Käfer suchen nach geeignetem Brutmaterial, das Bruchholz kommt ihnen für die Eiablage gerade recht.

Für den Forstdienst beginnt nun ein Wettlauf gegen den Käfer. Acht Wochen Zeit habe man, um das schadhafte Holz aus den Wäldern zu holen, so Schwaninger. Deshalb werden beim Forst jetzt alle Kräfte mobilisiert, um Staats- und Privatwald vor dem Schädlingsbefall zu schützen.

Baum stürzt auf Stromleitung

zeitungsfoto.at

Der Sturm ließ Bäume wie Streichhölzer knicken - wie etwa bei einer Stromleitung in Inzing

Auch große Schäden an Haus und Hof

Bereits in der Vorwoche hatten sich deutlich mehr Betroffene als üblich bei ihren Versicherungen gemeldet. In Tirol sind die Schäden um 20 Prozent höher als bei einem durchschnittlichen Sturmereignis - mehr dazu in Nachwehen nach Sturm „Niklas“. Der Sturm führte auch zu Stromausfällen - zeitweise waren knapp zehntausend Haushalte ohne Stromversorgung. Auch die Zugverbindung von und nach Bayern war längere Zeit blockiert - mehr dazu in 6.300 Haushalte ohne Strom durch Sturm „Niklas“.