Equal Pay Day - Frauen verdienen 24 Prozent weniger

Frauen verdienen in Österreich statistisch gesehen um knapp 24 Prozent weniger als Männer. Pro Jahr müssen Frauen trotz einer oft besseren Ausbildung um 62 Tage mehr arbeiten, um gleich viel zu verdienen wie Männer. Daran erinnert am Dienstag der Equal Pay Day.

Die Erwerbstätigenquote der Frauen liegt in Tirol bei 71,4 Prozent, bei den Männern bei 82,8 Prozent. Frauen sind wegen den Kindern besonders häufig in geringfügigen Arbeitsverhältnissen und Teilzeitbeschäftigungen tätig. Das mittlere Jahreseinkommen der ganzjährig vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen liegt in Tirol um 22,1 Prozent unter jenem der Männer. Der Frauenanteil bei Studierenden sowie bei Absolventen liegt mit 53,1 Prozent bzw. 57,1 Prozent höher als jener der Männer.

62 Tage mehr arbeiten, um gleich viel zu verdienen

„Auffallende Unterschiede gibt es aber immer noch, was die Art der Ausbildung betrifft. Mädchen konzentrieren sich – wenn auch in etwas geringerem Maße als in der Vergangenheit – auf ‚typisch weibliche‘ Ausbildungswege, Burschen auf ‚typisch männliche‘. Das gilt für die Wahl der Lehrberufe ebenso wie für die der Studienrichtung“, so die Tiroler Frauenlandesrätin Christine Baur.

Baur macht den Unterschied mit einem Beispiel deutlich: Pro Jahr müssen Frauen trotz einer oft besseren Ausbildung um 62 Tage mehr arbeiten, um gleich viel zu verdienen wie Männer.

Frauen haben mit mehreren Problemen zu kämpfen

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit - hinter diesem Schlagwort verbergen sich viele Probleme, mit denen Frauen mehr zu kämpfen haben als Männer, sagt Baur. Sie müssen Kinder und Beruf vereinbaren, haben oft geringere Aufstiegschancen im Erwerbsleben und leiden unter Rollenklischees.