Nordkette: Schwieriges Miteinander

Die Innsbrucker Nordkette ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für viele Einheimische und Touristen. Das Innsbrucker Forstamt bemüht sich um ein gutes Nebeneinander von Waldbesitzern und -benutzern. Allein im Vorjahr wurden über 60 Projekte umgesetzt.

Das städtische Amt für Land- und Forstwirtschaft betreut rund drei Viertel der gesamten Stadtfläche in Innsbruck. Vor allem die Nordkette gilt als Magnet für Sportbegeisterte und Erholungssuchende, was Vizebürgermeister Christoph Kaufmann (Für Innsbruck) freut, wie er am Montag erklärte. Zugleich gäbe es deswegen auch Probleme.

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Konflikte mit Waldbesitzern

Zählungen hätten ergeben, dass pro Woche etwa 12.000 Personen die Nordkette nutzen – als Radfahrer, Wanderer oder auch mit ihren Familien. Es gäbe deswegen auch immer wieder Konflikte mit den über 2.200 Waldbesitzern in diesem Bereich. Es sei daher eine wesentliche Aufgabe des Forstamtes mit allen Beteiligten zu diskutieren, so Kaufmann.

Um ein verträgliches Miteinander aller Nutzer auch weiterhin zu fördern, will das Forstamt im heurigen und im nächsten Jahr unterschiedliche Maßnahmen umsetzen. In erster Linie geht es für Forstamtsleiter Andreas Wildauer auch um den guten Willen aller Beteiligten.

Respekt und Verantwortung im Umgang mit Natur

So würden etwa im Rahmen der Waldpädagogik die Waldaufseher des Forstamtes mit den Kindern in den Wald gehen. Genauso wichtig sei es, dass man dem „normalen" Erholungssuchenden, der Spaß und Freizeit auf der Nordkette suchen würde, den Wald bewusst mache. Er erhoffe sich, dass die Nutzer entsprechenden Respekt und Verantwortung im Umgang mit der Natur an den Tag legen, so Wildauer.

Darüberhinaus plant das Forstamt eine Reihe von Maßnahmen, die zu mehr Sicherheit und zu verbessertem Service führen sollen. Die Steinschlagsicherung der Wanderwege auf der Hungerburg, an der derzeit gebaut werde. Man schaffe damit Mehrwert für Erholungssuchende. Zugleich schaffe man ein neues Angebot für Radfahrer, um auf die Hungerburg fahren zu können.

Wanderwege werden verbessert und neu beschildert

Man setze auch im Bereich der Beschilderung und Pflege der Bergwege einen Schwerpunkt. So habe man im Vorjahr alle Schilder und Kreuzungspunkte erhoben und ab Mai werde man eine komplette Beschilderung des Wegenetzes vornehmen. Aber auch die Wege selbst sollen nach und nach in einen besseren Zustand versetzt werden.

Umbrückler Alm soll zu Jahresende eröffnet werden

Im Herbst 2014 erfolgte der Spatenstich zur Umbrückler Alm - mehr dazu in Spatenstich für Umbrückler Alm. Die Wegeinstallation und die Erdarbeiten konnten vor der Winterpause abgeschlossen werden. „Wetterbedingt hoffen wir auf eine Wiederaufnahme der Bautätigkeiten mit spätestens Anfang April“, ist Amtsleiter Wildauer zuversichtlich: „Mit Jahresende wird die Umbrückler Alm eröffnet werden.“

Projekt Umbrückler Alm

Lutz & Ludescher

Modell der Umbrückler Alm

Bis Ende April wird ein Pächter gesucht, einige potentielle Bewerber hätten bereits ihr Interesse verkündet, so Wildauer.

10.000 Bäume gepflanzt

Großen Wert legt das Forstamt auf die Pflege des Schutzwaldes, der etwa 60 Prozent der städtischen Waldfläche einnimmt. 2014 wurden über 10.000 neue Bäume gepflanzt, um die Funktion des Schutzwaldes und die Waldgesundheit aufrecht zu erhalten. Zugleich wurde dadurch der Wald verjüngt.