Anschlag für den BBT-Hauptstollen

Am Donnerstag um 19.00 Uhr wird im Ahrental bei Innsbruck der Hauptstollen des Brennerbasistunnels auf österreichischer Seite angeschlagen. EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc legt als Tunnelpatin den Schalter für die erste Sprengung um.

Die Einladungsliste für diesen besonderen Tag umfasst 300 Gäste, darunter die sieben Verkehrsminister der Alpenländer, sowie die elf verantwortlichen EU-Koordinatoren transeuropäischer Verkehrsprojekte.

In Südtirol Hauptröhre bereits im Vortrieb

In Südtirol wurden mittlerweile bereits 3,6 Kilometer des Haupttunnels vorangetrieben. Insgesamt sind 36 Tunnel-Kilometer auf beiden Seiten des Brenners ausgebrochen. Die Kosten werden zu 40 Prozent von der EU getragen, den Rest teilen sich Österreich und Italien.

Grafik des Brennerbasistunnels

APA

Mit dem BBT soll es zu einer Verbesserung der Reise- und Transportmöglichkeiten auf der Brennerroute kommen. Bis 2026 soll das auf 8,5 Mrd. Euro geschätzte Projekt fertig sein. Der Brennerbasistunnel wird mit seinen 64 Kilometern die nach Angaben der Betreiber „längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt“ sein. Auf 64 Kilometer kommt der Tunnel allerdings nur, wenn man die bereits bestehende Umfahrung Innsbruck dazurechnet. Ohne dieser wird der Tunnel 55 Kilometer lang sein.

Profilschnitt BBT

APA

Profil und Geologie des Brennerbasistunnels

BBT-Chef fordert Bau der Zulaufstrecken

Für Konrad Bergmeister, den Chef der Brennerbasistunnelgesellschaft ist der Tunnelanstich auch ein politisch wichtiges Treffen. Denn nach wie vor geht es neben dem Tunnel auch um die Zulaufstrecken - mehr dazu in Widerstand in Bayern gegen BBT-Zulaufstrecken. Italien und Deutschland müssten ihre Zulaufstrecken bauen und den Nord-Süd-Korridor zu einem funktionalen neuen Eisenbahnkorridor gestalten. Die Arbeiten am Haupttunnel werden unmittelbar nach dem Festakt begonnen. In zehn Jahren soll der Probebetrieb starten, hoffen die Verantwortlichen.

Link: