Krankenhausmitarbeiter fordern 20 Prozent mehr

Die 12.000 Krankenhausmitarbeiter in Tirol legen nach den Ärzten jetzt konkretere Forderungen auf den Verhandlungstisch. Man wolle eine rund 20-prozentige Lohnerhöhung, so TILAK-Zentralbetriebsrat Gerhard Hödl am Donnerstag.

Die vorläufige Einigung im Ärztestreit auf eine Übergangslösung für 2015 bringt den rund 900 Landesärzten eine Gehaltsaufbesserung von insgesamt 11,2 Millionen Euro - mehr dazu in Ärzte stimmen über Gehaltsprovisorium ab.

Hödl: „Wollen gleich viel wie die Vorarlberger“

Die Forderung betreffe die Krankenpfleger, das sonstige medizinisches Personal und die Beschäftigten in der Verwaltung. „Wir wollen nicht berufsbezogen auftreten“, meinte Hödl zum gemeinsamen Anliegen aller Beschäftigten, das auch von der Gewerkschaft, der Arbeiterkammer und sämtlichen Betriebsräten aller zehn Tiroler Krankenhäuser unterstützt werde.

Die Mitarbeiter sollen damit verdienstmäßig zu ihren Kollegen in Vorarlberg aufschließen. Auch die Krankenhausmitarbeiter in Kärnten oder Niederösterreich würden derzeit mehr verdienen als jene in Tirol, bemängelte der Betriebsratsvorsitzende. Dabei seien im Bundesland Tirol die Lebenskosten am höchsten.

Unterschriftenaktion läuft

Mit der Reduzierung der Arbeitszeit der Pflegekräfte in Folge des neuen Arbeitszeitgesetzes hänge die Forderung übrigens nicht unmittelbar zusammen. Dies sei in Tirol nicht das große Problem. Vielmehr gehe es im Pflegebereich darum, dass die Arbeitsanforderung mittlerweile so hoch geworden sei.

Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, starteten die Personalvertreter an den Landeskrankenhäusern und den Bezirksspitälern eine Unterschriftenaktion - mehr dazu in Krankenhausmitarbeiter fordern mehr Geld. Diese laufe noch bis Ende März. Dann sollen Verhandlungen mit Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) aufgenommen werden, meinte Hödl.