Mehrere Verschüttete bei Lawinenabgängen

Im ganzen Land sind am Freitag mehrere Lawinen abgegangen. Im Lechtal, im Ötztal und im Mittelgebirge wurden Wintersportler im freien Skiraum von Lawinen erfasst. Es konnten alle lebend geborgen werden. Für das Wochenende sei allerdings weiterhin höchste Vorsicht geboten, so die Experten.

Gegen 14.00 Uhr hatte sich eine rund 60 Meter breite Lawine im Bereich des Kaisers im Grießltal, einem Seitental des Lechtals, gelöst. Eine siebenköpfige Gruppe war dort unterwegs. Sechs der sieben Wintersportler wurden mitgerissen. Ein Mann wurde ganz, ein weiterer zum Teil verschüttet. Ersterer wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus Reutte geflogen. Der andere Mann war ansprechbar und blieb nahezu unverletzt.

Lawinenabgang Steeg

zeitungsfoto.at

Lawine im Grießltal

150 Meter mitgerissen

Fast zur selben Zeit war in Sölden eine vierköpfige holländische Snowboardgruppe unter Führung eines einheimischen Skilehrers unterwegs. Beim Queren eines Hanges löste ein 31-jähriger Mann ein Schneebrett aus. Er wurde 150 Meter über steiles Geländes mitgerissen und zog sich eine Rückenverletzung zu. Unverletzt konnte am Freitag hingegen eine Person im Bereich der Kalkkögel geborgen werden, die ebenfalls in eine Lawine geriet.

Lawinenanriss Hoadl

zeitungsfoto.at

Lawinenanriss am Hoadl

Erhebliche Lawinengefahr am Samstag

Und am Hoadl im Gemeindegebiet von Grinzens wurde ein Snowbaorder von einem Schneebrett mitgerissen. Der 26-jährige Einheimische konnte seinen Lawinenairbag auslösen und kam kopfüber teilverschüttet zum Stillstand. Der Snowboarder konnte sich selbst aus der Lawine befreien, er blieb nahezu unverletzt.

Der Lawinenwarndienst des Landes warnte am Samstag auf ORF Radio Tirol erneut eindringlich. Derzeit bestehe Lawinenwarnstufe 3. Grund seien die starke Sonneneinstrahlung und Schneeverfrachtungen aufgrund des Windes - mehr dazu in Erhebliche Lawinengefahr in Tirol.

Link: