Spatenstich für orthodoxe Kapelle

Lienz bekommt eine Kosakenkapelle im russisch-orthodoxen Stil. 22.000 Kosaken waren vor 70 Jahren etwas außerhalb von Lienz gegen ihren Willen deportiert worden, es gab hunderte Tote. Der Kosakenfriedhof im Ortsteil Peggetz erinnert an die Tragödie.

22.000 Kosaken, die gegen die Russen gekämpft hatten, wurden von Lienz gegen ihren Willen an Russland ausgeliefert. Hunderte Menschen, Frauen, Kinder und Männer nahmen sich das Leben, viele der Deportieren starben später.

Den Spatenstich am Donnerstag zelebrierte unter anderem Erzdiakon Georg Kobro von der Deutschen Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland.

Spatenstich für Kapelle

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Spatenstichfeier unter anderem mit Vertretern von Kirche, Politik, Kosaken und Schwarzem Kreuz

Den Bau organsiert das Schwarze Kreuz Tirol. Der Geschäftsführer Hermann Hotter freut sich, dass der Bau nach mehreren Anläufen jetzt klappt. Es sei ein Freudentag, weil die Kosaken weltweit zusammenstünden und sich freuen, dass hier ein Kleinod, ein Juwel, entsteht. Es habe viele verschiedene Meinungen gegeben, und die habe man vom Schwarzen Kreuz unter einen Hut gebracht. „Ich freue mich, dass wir in zehn Tagen mit dem Bau beginnen können.“

Skizze von orthodoxer Kapelle

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Plan der Kapelle

Die Kapelle wurde in der Ukraine vorgefertigt. Die Einzelteile sind am Weg nach Lienz. Einweihung wird am 1. Juni im Beisein hunderter Kosaken sein.