Felipe sieht sektorales Fahrverbot ab Herbst

Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) geht davon aus, dass das sektorale Fahrverbot in Tirol im Herbst eingeführt wird. Das sagte sie am Freitag in Innsbruck. Im Sommer sollen Maßnahmen zur Luftverbesserung verabschiedet werden.

Die Einführung der permanenten Tempo 100 Beschränkung auf der A12 sei die Eintrittskarte für die Wiedereinführung des sektoralen Lkw-Fahrverbots, sagte Felipe bei einer Pressekonferenz. Seit Tagen betont die Landesrätin, dass Tempo 100 wirke und die Luftqualität sich zumindest bei drei Messstellen verbessert habe.

Studie: Verbesserung durch warmen Winter

Die Verbesserung der Luftqualität an drei Messstellen sei richtig, heißt es in einer Schweizer Studie, in der das seit 20. November gültige Tempo 100 evaluiert wurde. Allerdings sei die geringfügige Abnahme der Schadstoffe nicht zuletzt auch meteorologischen Gründen zu verdanken. Allein von den Werten der drei Messstationen in den letzten zwei Monaten könne man keine Rückschlüsse bezüglich des Effekts der Lufthunderters ziehen.

Landesrätin Ingrid Felipe bestätigt das. “Man kann das nicht eins zu eins übertragen ‚Die Luft ist besser geworden, das war alles der Lufthunderter!‘, das wäre eine unzulässige Schlussfolgerung, es gibt keinen direkten Zusammenhang. Sondern die Studie ist dazu da, darzulegen, welcher Beitrag der Luftverbesserung aus dem Lufthunderter kommt.“

Weitere Maßnahmen sollen Brüssel überzeugen

Entgegen der Meinung von Experten sieht die Umweltlandesrätin dennoch gute Chancen, dass das sektorale Fahrverbot noch heuer in Kraft tritt. Im Juni oder Juli werde ein Maßnahmenpaket zur Luftverbesserung beschlossen. Unter anderem soll es ab Herbst 2015 ein Fahrverbot für Lkw der Schadstoffklasse Euro 2 und ab 2017 für die Schadstoffklasse Euro 3 mit Anhänger geben. Auch die rollende Landstraße auf der Schiene soll ausgebaut werden. Mit diesem Paket werde man in Brüssel überzeugen, sagt Ingrid Felipe.

„Ich gehe davon aus, dass der Hunderter bleibt und dass das sektorale Fahrverbot heuer im Herbst eingeführt wird“, sagte die Landesrätin. Letztendlich sei die Erreichung des Ziels aber wichtiger, als sich dafür eine Deadline zu setzen.

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