Ärzte stimmen über Gehaltsprovisorium ab

Am Mittwoch beginnt die dreitägige Befragung der TILAK-Ärzte, ob sie einen Gehaltskompromiss für heuer annehmen. Im Gegenzug würde die Arbeitszeit flexibilisiert. Das Land stellt 11,2 Millionen Euro, um die Löhne aufzustocken, bis das endgültige Gehaltsschema steht.

Die Landesregierung hat 11,2 Millionen Euro für 2015 für eine vorübergehende Lösung der Gehaltsmisere angeboten - mehr dazu in Ärzte: Land legt Angebot für 2015 vor. Turnusärzte, Assistenzärzte und geschäftsführende Oberärzte würden 12.000 Euro brutto mehr, Fachärzte 15.000 Euro brutto mehr bekommen, ausbezahlt in vier Teilbeträgen im Laufe des Jahres.

Am Montagnachmittag fand an der Innsbrucker Klinik eine Betriebsversammlung statt, bei der die Ärzte über diese Übergangsregelung informiert wurden.

Abstimmung mit Hilfe von E-Mails

Drei Tage lang können die betroffenen 920 Ärzte der Krankenhäuser Innsbruck, Hall, Hochzirl und Natters via E-Mail bekanntgeben, ob sie das Angebot der Landesregierung akzeptieren oder nicht. Die Abstimmung startet am Mittwoch und läuft bis Freitagmittag. Bei einer Mehrheit dafür gilt der Kompromiss für 2015 als angenommen.

Im Gegenzug zur Gehaltsaufbesserung soll die Ärztearbeitszeit flexibler werden. Je nach Bedarf und Patientenaufkommen sollen Dienstbeginn und –ende verschoben werden können. Zudem wird der Durchrechnungszeitraum, in dem die gesetzlich vorgeschriebene Wochenarbeitszeit von durchschnittlich 48 Stunden nicht überschritten wird, auf sechs Monate ausgedehnt.