Klub spaltet sich von vorwärts Tirol ab

Nach einem monatelangen Grabenkampf in der Oppositionspartei vorwärts Tirol zwischen der Parteiführung und dem Landtagsklub beendet der Klub nun die Zusammenarbeit mit der Partei. Die Landtagsabgeordneten wollen ihre Arbeit unter dem Namen impuls-tirol fortsetzen.

„Die Ereignisse und kräfteraubenden internen Auseinandersetzungen der letzten Monate erfordern einen klaren Schlussstrich“, erklärten die Abgeordneten Maria Zwölfer, Hans Lindenberger, Josef Schett sowie deren Klubbeiräte Josef Falkner und Hanns-Peter Adami in einer Aussendung am Freitag. Damit sich die Landtagsabgeordneten und deren Beiräte in Zukunft ausschließlich auf die politische Arbeit konzentrieren können, werde nunmehr nach reiflicher Überlegung die Zusammenarbeit mit der Partei „vorwärts Tirol“ beendet, hieß es weiter.

Impuls Tirol Klub Landtag

impuls-tirol

impuls-tirol: Hanns-Peter Adami, Josef Schett, Maria Zwölfer, Hans Lindenberger und Josef Falkner

Maria Zwölfer wird Parteiobfrau

Damit der Klub auch in Zukunft eine politische Heimat habe, sei eine Partei mit dem Namen „impuls-tirol“, der Zwölfer als Obfrau vorstehen soll, gegründet worden. Ihre Stellvertreter seien Falkner, Adami und Schett. Lindenberger werde zukünftig als Geschäftsführer fungieren. Die Klubmitglieder und Beiräte seien mit dieser Entscheidung auch aus der Partei „vorwärts Tirol" ausgetreten. „Wir wollen die Vergangenheit nicht mehr kommentieren. Wir wollen ausschließlich politisch arbeiten und die anderen Dinge hinter uns lassen. Wir wollen sachlich arbeiten und uns nicht täglich mit den Erlebnissen der letzten Monate auseinandersetzen. Das kostet zu viel Kraft“, so Klubobmann Hans Lindenberger im Gespräch mit ORF Tirol.

Vorwärts-Obmann Peer will sich nicht beirren lassen

Vorwärts Tirol-Parteiobmann Hansjörg Peer will sich von der Abspaltung nicht beirren lassen. „Wir werden weiterhin seriös und professionell an der Aufarbeitung des finanziellen Desasters und der vielerorts gerichtsanhängigen Verfahren aus dem Erbe Hans Lindenberger (Klubobmann, Anm.) festhalten“, teilte Peer in einer Aussendung mit. Sowohl die Staatsanwaltschaft wie auch das Landesgericht Innsbruck würden mittlerweile die Meinung vertreten, dass in der Ära Lindenberger, neben vielen anderen Mängeln, kein einziger gültiger Vorstandsbeschluss zustande gekommen sei, meinte der Parteiobmann. Daher werde auch die zivile Rolle des Hans Lindenberger in seinem hinterlassenen Chaos noch zu klären sein.

Bei Landtagswahl 2013 erstmals angetreten

Die Partei „vorwärts Tirol“ trat bei der Landtagswahl im April 2013 erstmals an und erreichte auf Anhieb vier Landtagsmandate. An der Gründung waren maßgeblich die Ex-Landesrätin Anna Hosp (ÖVP), Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) und Ex-Landesrat Hans Lindenberger (SPÖ) beteiligt. Was folgte, war eine wechselvolle Geschichte geprägt von internen Grabenkämpfen und Schuldzuweisungen.

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