Ökobox fiel Rentabilität zum Opfer

Mit 1. Jänner ist das Ökoboxensammelsystem für Getränkeverpackungen aufgrund einer Gesetzesänderung eingestellt worden. Zuvor wurden die Getränkeverpackungen von Lebenshilfe-Mitarbeitern gesammelt und dann in der Steiermark recycelt.

Das Ökoboxen-Sammelsystem mit Hausabholung der Kartons ist mit Jahresanfang aufgelassen worden. Grund ist eine gesetzliche Änderung der Verpackungsverordnung, erklärt Martin Baumann, Abfallberater der Stadt Innsbruck: „Die Verpackungsverordnung wurde geändert. Die Sammelunternehmen bekommen nur österreichweit eine Bewilligung zum Sammeln von sämtlichen Kunststoffverpackungen und nicht nur für eine Fraktion. Für Tetrapacks gibt es keine isolierte Bewilligung.“

Verpackungen nun im Plastikmüll entsorgt

Das heißt, dass die Ökobox Gmbh nicht nur Getränkeverpackungen, sondern alle Kunststoffverpackungen hätte sammeln müssen. Das wollte die Firma nicht und deshalb wurde das bestehende Ökoboxen-Sammelsystem von der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) übernommen. Die ARA hat das Projekt nun aufgelassen, da es sich nicht rentiere. Nun werden Getränkeverpackungen im Plastikmüll entsorgt.

Wichtiges soziales Integrationsprojekt

Mitarbeiter der Lebenshilfe haben zuvor fünfeinhalb Jahre lang die Ökoboxen eingesammelt. Für die Lebenshilfe war dies ein wichtiges Projekt, schildert Manfred Scheiflinger von der Lebenshilfe Tirol: „Wir haben den Auftrag von der Firma Ökobox bekommen, die Sammlung der Tetrapacks in Innsbruck zu übernehmen. Wir haben mit zwei Lkws in ganz Innsbruck die Tetrapacks gesammelt und sie zu einem Containerabstellplatz geliefert. Von dort kamen sie zur Firma Höpperger, wurden gepresst und wurden dann in der Steiermark recyclet.“

Umweltschutzpreis der Stadt

45 Tonnen Müll hat die Lebenshilfe damit der Stadt Innsbruck im Jahr erspart. Sogar den Umweltschutzpreis hat die Stadt Innsbruck der Lebenshilfe dafür verliehen. Nun fehlt der Lebenshilfe dieses Projekt und den Mitarbeitern diese sinnvolle Tätigkeit.