Rückwirkend mehr Gehalt für Landesärzte

Nach wie vor keine dauerhafte Einigung gibt es über die künftige Bezahlung der Tiroler Klinikärzte. Laut Ärztesprecherin habe man sich auf eine vorübergehende Aufzahlung der Landesärzte geeinigt. Nächste Woche gehen die Verhandlungen weiter.

Vertreter der Ärzte, der Ärztekammer, der Gewerkschaft, des Betriebsrates und der TILAK ringen um ein Ergebnis, das sowohl die Ärzte als auch den Arbeitgeber zufriedenstellen soll. Am Dienstag habe man sich darauf geeinigt, dass zumindest die Landesärzte vorübergehend aufgezahlt werden, so Renate Larndorfer, die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Klinikärzte: „Diese Übergangslösung sieht jetzt so aus, dass rückwirkend ab 1. Jänner - wie es auch von Gesundheitslandesrat Tilg versprochen wurde - eine Zusatzzahlung zugestanden wird. Das bedeutet für die Landesärzte mehr Gehalt.“

Dass die Landesärzte dafür mehr als die gesetzlich erlaubten 48 Stunden arbeiten, sei aber nicht Teil dieser Übergangslösung, so Larndorfer. Man könne die Ärzte nicht zu einer freiwilligen Vereinbarung zwingen, wenngleich die Ärztekammer nun eine Empfehlung für eine freiwillige Mehrarbeit aussprechen könne.

Kofler: „Notfallversorgung gewährleistet“

Alexandra Kofler, ärztliche Direktorin der Klinik Innsbruck, sagt zur derzeitigen Lage und zur künftigen Versorgung der Patienten: "Patienten, die eine Notfallversorgung brauchen, können beruhigt sein. Es gibt einen Plan B, damit wir das auch schaffen. Die größte Schwierigkeit ist, die Nachtdienste in der jetzigen Qualität aufrecht zu erhalten. Patienten sollten sich für geplante Untersuchungen in den Ambulanzen rechtzeitig Termine holen, weil sich die Wartezeiten deutlich verlängern werden.“

Verhandlungen gehen nächste Woche weiter

Ein endgültiges Gehaltsmodell soll in den nächsten Monaten für alle landesbediensteten Ärzte erarbeitet werden, teilte die TILAK in einer Aussendung mit. Konkret gehe es jetzt um marktkonforme Gehälter, die den Standort Tirol auch zukünftig attraktiv halten sollen, hieß es. Die Verhandlungen werden fortgesetzt. Bereits nächste Woche will man sich erneut treffen. Die Bundesärzte sind von diesen Vereinbarungen nicht betroffen. Sie müssen mit dem Bund verhandeln.

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