Lawinenblog soll weiter bestehen bleiben
Postings nach zwei tödlichen Lawinenunfällen mit Bergführern hatten für Unstimmung gesorgt. Der Verteidiger der beiden Bergführer und Rechtsanwalt Andreas Ermacora sagte in einer vom Alpenverein verbreiteten Presseerklärung, „gerade beim Fall des Valluga-Lawinenunfalls seien zum Teil sehr unsachliche Vorwürfe gegen die Bergführer erschienen, die schon fast einer Vorverurteilung gleichgekommen seien.
Außenstehende tendierten oft dazu, vorschnell zu bewerten, was auf einer solchen offiziellen Plattform zu hinterfragen sei, so Ermacora. Daraufhin habe er sich an die für den Blog zuständige Abteilung gewandt, um die Notwendigkeit der Kommentare der Community zu den Blogeinträgen zu hinterfragen.
Ermacora: Von Blogschließung überrascht
Ermacora, der auch Präsident des Österreichischen Alpenvereins ist, sagte, die Unfallanalysen von Rudi Mair und Patrick Nairz seien sehr aufschlussreich und eine große Hilfe für jeden Tourengeher. „Es hat mich selbst überrascht, dass mit der vorläufigen Schließung des Blogs reagiert wurde.“ Der Vorstand der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz, Herbert Walter, sagte in der vom Alpenverein ausgesendeten Presseerklärung, die Schließung des Blogs sei nie zur Diskussion gestanden, es sei lediglich in Frage gestellt worden, ob weiterhin Kommentare zu den Blogeinträgen ermöglicht werden sollen.
Land: Alle Info-Kanäle bleiben online
Ermacora sagt, er sehe die Möglichkeit Kommentare abzugeben vor allem dann kritisch, wenn es um strafrechtlich relevante Unfälle gehe. Vom Land heißt es, alle Informationskanäle des Lawinenwarndienstes würden online bleiben. Man werde in Zukunft mehr Augenmerk auf Kommentare und Postings legen. Die Seite solle auf professionellere Füße gestellt werden, so Walter gegenüber dem ORF Tirol. Es sei eine Frage von wenigen Tagen, bis der Blog wieder weitergeführt werde.