Tausende Kinder kämpfen mit Infekten

Rund 150 Kinder werden derzeit täglich mit Infekten in der Ambulanz der Innsbrucker Kinderklinik behandelt. Das sei eine außergewöhnliche hohe Zahl, so die Klinik. Außerdem seien auffällig viele Kleinkinder betroffen, die teilweise auch auf die Intensivstation verlegt werden müssen.

Nicht nur die Stationen auf der Kinderklinik sind voll, auch die Ambulanz der Kinderklinik hat derzeit starken Zulauf. Die Kinder zeigen häufig Symptome wie Fieber, Schnupfen und Halsschmerzen.

Fieber, Husten, Halsweh, Atemnot

Unter den jungen Patienten befinden sich viele Kinder, die erst ein paar Monate alt sind, so Kinderarzt Thomas Müller: „Wir haben sehr viele kleine Patienten mit Atemwegsinfekten. Grund sind bestimmte Viren, die sich Respiratory-Syncytial-Viren nennen, und diese können die Atmung so beeinträchtigen, dass das eine oder andere Kind auf die Intensivstation muss.“

Haben kleine Kinder Atemprobleme, dann sollten Eltern nicht zögern, sich an die Ambulanz der Kinderklinik zu wenden, so Müller. Auch wenn Krankheistsymptome am Abend oder am Wochenende auftreten, sei die Kinderambulanz der Klinik die richtige Adresse. Weniger schwerwiegende Symptome können vom niedergelassenen Kinderarzt behandelt werden, so Müller: „Um Wartezeiten an der Ambulanz zu vermeiden, wäre es ideal, wenn Eltern vorher zu ihrem Kinder- oder Hausarzt gehen. Aber wenn Eltern verunsichert sind und Angst haben, und diese Ängste um das Kind sind immer begründet, sollen sie im Zweifelsfall zu uns kommen.“

Alljährliche Grippewelle

Schon vor einer Woche hatte die Landessanitätsdirektion Tirol vor einer bevorstehenden Grippewelle gewarnt und zu einer Grippeimpfung geraten. Diese Einschätzung wurde am Donnerstag vom Leiter des Virologie-Departements der Med-Uni Wien Franz X. Heinz bestätigt: „Es gab einen deutlichen Anstieg an Grippe und grippalen Infekten in Graz und in Tirol“ - mehr dazu in Tirol steht Grippewelle bevor. Die Landessanitätsdirektion Salzburg erklärte am Donnerstag, dass der aktuelle Grippe-Impfstoff nicht gegen den heuer grassierenden Grippevirus hilft - mehr dazu in Grippewelle: Impfstoff wirkt heuer nicht