Junger Tiroler leblos aus Lawine geborgen

Bei einem Lawinenabgang am Kitzbüheler Horn ist ein junger Einheimischer am Mittwoch zwei Meter tief verschüttet worden. Er musste reanimiert werden. Auch auf der Innsbrucker Nordkette sind am Mittwoch drei Variantenfahrer in eine Lawine geraten.

Um 14.10 Uhr löste sich am Kitzbüheler Horn im freien Skiraum eine Lawine in Richtung Raintal. Laut Polizei wurden zwei junge Männer geborgen. Ein 18-Jähriger war vollständig verschüttet. Der junge Tiroler ist nach Auskunft der Polizei rund zwei Meter tief verschüttet worden. Er konnte vor Ort reanimiert werden und wurde schwer verletzt in die Klinik nach Salzburg geflogen.

Der zweite 19-jährige Verschüttete war unterhalb einer Steilstufe zu liegen gekommen und teilweise verschüttet worden. Er war ansprechbar und wurde ins Krankenhaus Kufstein gebracht, so die Polizei.

Lawine durch Zufall entdeckt

Dass die Lawine im freien Skiraum unterhalb der Hornköpflhütte überhaupt entdeckt wurde, sei mehr ein Zufall gewesen, berichtet am Mittwoch der Einsatzleiter der Polizei. Jemand habe Schnee aufstauben gesehen, sei nachschauen gegangen und habe so die Lawine bemerkt. Eine zweite Person sei dazugekommen, habe das Lawinensuchgerät auf Empfang geschaltet und sofort ein Signal bekommen. Die beiden hätten die Rettungskette in Gang gesetzt und sofort damit begonnen den Verschütteten auszugraben.

Lawine Kitzbüheler Horn

Zoom Tirol

Den Einsatzkräften gelang es, den jungen Einheimischen am Kitzbüheler Horn zu orten und aus den Schneemassen zu befreien.

Drei Verschüttete am Hafelekar

Die Lawinen bei Innsbruck gingen unterhalb der Hafelekar-Bahn gegen 10.30 Uhr in der Direttissima, einer beliebten Tiefschneeabfahrt im freien Skiraum, ab. Laut Einsatzleiter der Bergrettung, Bruno Berloffa, wurden zwei Frauen - 30 und 32 Jahre alt - ganz, ein 30-jähriger Mann aus Tirol teilweise verschüttet. Alle drei konnten, auch dank konkreter Hinweise von Beobachtern, von den Bergrettern relativ rasch befreit werden. Viele Skifahrer hatten nämlich den Lawinenabgang vom Hafelekar aus beobachten können. Bei dem großangelegten Rettungseinsatz waren Hubschrauber, Suchhunde, Bergretter, Alpinpolizei und Feuerwehr am Unglücksort.

Lawine am Hafelekar

zeitungsfoto.at

Taubergung mit dem Hubschrauber

Mit Hubschrauber aus Gefahrenbereich gebracht

Alle drei betroffenen Skifahrer wurden aus dem Gefahrengebiet mit dem Hubschrauber in Sicherheit gebracht. Eine der Frauen wurde leicht verletzt ins Spital nach Hall gebracht. Der Sucheinsatz wurde nach etwa einer Stunde beendet. Derzeit wird der Lawinenkegel vermessen und es finden erste Befragungen der Polizei statt.