Ärztearbeitszeit: Zweite Arbeitsgruppe installiert

Im Konflikt um das neue Ärztearbeitszeitgesetz ruft das Land eine zweite Arbeitsgruppe für die Tiroler Bezirksspitäler ins Leben. Diese werde ergänzend zur bestehenden TILAK-Arbeitsgruppe gebildet. Über diesen Schritt zeigten sich die Ärzte zufrieden.

Die zweite Arbeitsgruppe soll ebenfalls die Auswirkungen des Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes auf die medizinische Versorgungssituation erheben, so das Land in einer Aussendung am Dienstag. Schon im Dezember 2014 hatten die Ärzte in den Bezirksspitälern auf ihre Situation aufmerksam gemacht - mehr dazu in Ärztearbeitszeit: Personalnot in Bezirken.

Ergebnisse bis März

Die Evaluierung soll bis März 2015 vorliegen, erklärte Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) nach einem Treffen mit Vertretern der Bezirkskrankenhäuser (BKH) Kufstein, Lienz, Reutte, St. Johann in Tirol, Schwaz und Zams. Ebenfalls anwesend waren bei dem Gespräch Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf, Ärztekammer-Präsident Artur Wechselberger und der Landesobmann der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Gerhard Seier.

Ärztesprecher Bernhard Heinzle vom Bezirkskrankenhaus Kufstein zeigte sich über die Installierung einer zweiten Arbeitsgruppe zufrieden. Die Politik habe jetzt erkannt, dass es tatsächlich ein Problem gebe. Eine Evaluierung werde weitere Fakten auf den Tisch bringen.

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Versachlichung soll Verunsicherung verkleinern

Die Arbeitsgruppe soll auch die Situation in den anderen Bundesländern analysieren, hieß es. „Mein Ziel ist die landesweite Versachlichung des Themas Ärztearbeitszeitgesetz“, betonte Tilg. Weder die Ärzte noch die Patienten in Tirol sollen durch die laufende Diskussion verunsichert werden.

Bereits vergangene Woche hatte das Land die TILAK-Arbeitsgruppe installiert - mehr dazu in Ärztearbeitszeit: Ohne weitere Ergebnisse. Diese soll bis Ende Februar ein Maßnahmenpaket ausarbeiten und die Auswirkungen des Ärztearbeitszeitgesetzes auf die Versorgungssituation und auf das Gehaltssystem evaluieren.

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