Bezirksspitäler: Lösung wird verschoben

Wegen des neuen Ärztearbeitszeit-Gesetzes hat es am Dienstag in Innsbruck erneut Gespräche zwischen Ärztevertretern mit Politikern gegeben. Bei dem Treffen ging es vor allem um Probleme in Bezirkskrankenhäusern. Eine Lösung wird verschoben und eine Arbeitsgruppe soll eingesetzt werden.

An dem Treffen nahmen neben Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP), Vertreter der Ärztekammer, der Gewerkschaft, der Tilak, die Obleute der Planungsverbände der Bezirkskrankenhäuser sowie Ärztesprecher teil.

Dreieinhalb Stunden diskutierten die Vertreter der Ärzte, der Bezirkskrankenhausträger, der Gewerkschaft, sowie der Tilak mit Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg. Bis März 2015 werde eine tirolweite Evaluierung der Auswirkungen des Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes auf die medizinische Versorgungssituation und auf das Gehaltssystem an Tirols öffentlichen Spitälern vorliegen, sagte Tilg nach dem Gipfelgespräch.

Vorgaben durch neues Gesetz

Mit 1. Jänner müssen die wöchentliche maximale Arbeitszeit von Ärztinnen und Ärzten auf 48 Stunden pro Woche und überlange Wochenenddienste auf 25 Stunden reduziert werden. Dabei gibt es eine Übergangsfrist, in der es möglich ist, dass Ärzte freiwillig mehr arbeiten. Durch die wenigeren Dienste sinken auch die Gehälter der Ärzte.

Ärztegipfel

Land Tirol/Schwarz

Überlegung: Eingeschränkte Ambulanzdienste

Die Auswirkungen des neuen Gesetzes machen sich auch in den sechs Bezirkskrankenhäusern in Kufstein, St. Johann, Schwaz, Zams, Lienz und Reutte bemerkbar. Operationen müssen verschoben werden, sagt etwa ein Ärztesprecher. In Schwaz werden beispielsweise Urlauber, die sich beim Skifahren verletzen und operiert werden müssten, für den Eingriff in ihre Heimatländer zurückgeschickt. In Kufstein wird derzeit noch überlegt, welche Ambulanzdienste eingeschränkt werden könnten.

Links: