Kurze Abfahrt trübt Kitz-Bilanz

Das Hahnenkammwochenende hat einmal mehr die Massen vor den Fernsehgeräten und auch vor Ort begeistert. 84.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sind live dabei gewesen. Trotz Besucherrekord trübt aber die verkürzte Abfahrt ein wenig die Bilanz.

Die Zahlen können sich allerdings sehen lassen. 130 Stunden ist an diesem Hahnenkammwochenende live übertragen worden. In 54 Ländern mit 16 Sprachen sind über 450 Millionen Haushalte erreicht worden. Das sei ein Rekord bei diesen 75. Hahnenkammrennen, sagt der Chef des Organisationskomitees Michael Huber. Von den 84.000 Live-Besuchern sahen 18.000 Super-G und Kombi, 45.000 die verkürzte Abfahrt und 21.000 den Slalom.

Geschichtsträchtige Streif

Diese kurze Abfahrt trübt die Kitzbühel-Bilanz ein bißchen. Der Klassiker auf der Streif musste nach zwei problemlosen Trainings wegen Nebels um die Hälfte auf 1.633 Meter verkürzt werden und wird mit einer Siegerzeit von nur 58,16 Sekunden als kürzeste Weltcup-Abfahrt in die Geschichte eingehen. Normalerweise liegt hier die Endzeit knapp unter zwei Minuten.

Die Verkürzung sei aber die einzige Chance gewesen, ein Rennen durchzuführen, sagt Chef-Renndirektor Markus Waldner. Er danke allen Teams für ihr Verständnis. Alle hätten mitgespielt.

Medial das Beste was Österreich zu bieten hat

Gerhard Walter, der Geschäfstführer des Kitzbüheler Tourismusverbandes, zieht eine sehr positive Bilanz und freut sich, dass alle vier Rennen planmäßig über die Bühne gegangen sind. Auch das Rahmenprogramm habe begeistert. Die Stimmung in der Fanzone in der Innenstadt sei fröhlich und ausgelassen gewesen aber ohne auszuufern. Die Hotels waren ausgebucht und eine mediale Außenwirkung mit 600 Akkreditierungen von Jornalisten sei phänomenal gewesen, sagt Walter weiter.

Schluss für Rennleiter Obenauer

Für Rennleiter Peter Obenauer, der das Amt 2007 von Toni Sailer übernommen hatte, war das das letzte Hahnenkammwochenede. Neuer Rennleiter ist ab 2016 der Extremskifahrer Axel Naglich.

Michael Huber, der Chef des Organisationskomitees versprach für 2016: „Die 76. Ausgabe der Hahnenkamm-Rennen wird wieder interessant.“