Prozess gegen Luis Durnwalder

Der Südtiroler Altlandeshauptmann Luis Durnwalder hat sich am Freitag vor dem Rechnungshof in Bozen verantworten müssen. Laut Staatsanwaltschaft soll er die Gelder seines Sonderfonds unrechtmäßig verwaltet haben.

1,6 Millionen Euro Schadenersatz fordert die Staatsanwaltschaft des Bozner Rechnungshofes von Luis Durnwalder. Er soll seinen Sonderfonds zwischen 1994 und 2012 unrechtmäßig verwaltet haben.

Anwalt nennt Anklage „völlig unbegründet“

Die Anklage sei völlig unbegründet, erklärt Durnwalders Verteidiger, Gerhard Brandstätter. Man wundere sich, warum die Anklage nicht auf den Sonderfonds als solchen, sondern ausschließlich auf die Person des Landeshauptmanns zugespitzt gewesen sei, wo doch dieser Sonderfonds verschiede Politiker betroffen habe. Der ehemalige Landeshauptmann habe die Ausgaben des Sonderfonds peinlichst genau belegt.

Neben Luis Durnwalder sind vier ranghohe Landesbeamte vor dem Rechnungshof angeklagt. Die Urteile wurden am Freitag nicht bekannt gegeben. Für den ehemaligen Landeshauptmann steht aber schon der nächste Prozesstermin fest, am 9. Februar muss er sich vor dem Landesgericht in Bozen verantworten.